Sanierung in Neuss Bad soll aufgewertet werden
Neuss. · Teil zwei des Sanierungskonzepts ist in Arbeit. Das Bad soll deutlich attraktiver werden.
Bohrmaschine statt Badehose – so lautet das Motto während der Sommerferien im Stadtbad. Dort rücken derzeit statt Badegästen die Bauarbeiter an. Die Stadtwerke Neuss nutzen die Sommerferien für Teil zwei der umfangreichen Sanierungsarbeiten, mit denen das 39 Jahre alte Schwimmbad fit für die Zukunft gemacht wird. In den kommenden Wochen werden unter anderem Abflüsse sowie die Rinne ums große Sportbecken erneuert, die Beleuchtung wird auf LED umgestellt und es werden wettkampfgerechte, moderne Startblöcke installiert. Matthias Braun, Geschäftsführer der Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH, betont, dass das Bad damit deutlich aufgewertet wird. „Ziel ist es, dass wir mit den Arbeiten eine Woche nach Ende der Sommerferien durch sind“, sagt er.
Neue Spiel- und Sportanlage
ist geplant fürs Schwimmbad
Bereits in den Sommerferien 2019 rückten die Bauarbeiter an. Damals wurde Teil eins des Sanierungskonzeptes – die Gesamtkosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro – umgesetzt. Im vergangenen Jahr erfolgten vor allem Arbeiten hinter den Kulissen, deren Ergebnis für die Badegäste in der Regel nicht sichtbar war. Dazu zählten die Sanierung der Lüftungsanlage, im Stadtbad-Keller wurden Abwasserleitungen erneuert, das Dach wurde abgedichtet und neu eingedeckt. „Jetzt werden Bereiche saniert, die unsere Badegäste auch auf den ersten Blick sehen“, sagt Matthias Braun.
Künftig wird es auch eine neue Spiel- und Sportlandschaft geben, die als eine Art Hindernisparcours („Aquacross“) für verschiedene sportliche Übungen genutzt werden kann. „Die Elemente können von der Decke des Bades auf und ins Wasser abgesenkt werden. Etwa ein Viertel des Beckens kann dann mit den Spiel- und Sportgeräten genutzt werden“, erklärt Braun. Es handelt sich folglich um ein Sport- und Spielangebot auf, über und unter Wasser.
Die Sanierung des Stadtbades ist Teil des Bäderkonzepts der Stadtwerke. Auch im Südbad gab es Arbeiten, der neue Außenbereich dort wurde 2019 eröffnet. Im Falle des Stadtbades war man zunächst von einem so großen Sanierungsbedarf ausgegangen, dass gar eine zweijährige Schließung und Kosten von mehr als zehn Millionen Euro im Raum standen. Nach einer erneuten gutachterlichen Untersuchung stand allerdings fest, dass der Aufwand finanziell deutlich reduziert und die Betriebssicherheit auch so auf Jahre hinaus gesichert werden könne. Die Erneuerung der kompletten Beleuchtung wird staatlich gefördert.