Neuss: Starker Renntag zum Saisonauftakt

Treff der Pferdefreunde: Oft setzten sich die Favoriten durch.

Neuss. Wie sich die neu geteerten Parkplätze in Matschzeiten bewähren werden, war am Sonntag nicht zu testen: Kalt und klar und vor allem trocken gab sich das Wetter zum Start in die Wintersaison auf der Galopprennbahn.

Viele Pferdefreunde kamen, um die zweite Saison nach Neu- und Umbauten einzuläuten, und nach acht Monaten Pause waren sie alle wieder da: Die Experten, die mit der Sport-Welt unter dem Arm die letzten Informationen über Pferde und Reiter, Geläuf und Klatsch austauschen, die Jockeys, die nicht nur die Pferde zum Sieg und auf die Plätze reiten, sondern auch für sich selbst die begehrten Champion-Punkte sammeln, Trainer, Besitzer - und die Stars.

Bekannte und unbekannte Galopper traten am Sonntag auf der Sandbahn an. Gleich im ersten Rennen für die Zweijährigen setzte sich mit dem von Peter Schiergen trainierten Home Run einer der Favoriten durch - und Andreas Starke durfte Punkte für sein Championats-Konto sammeln.

Im Preis der Digibet, einer Dreijährigenprüfung, setzte sich mit Lamool, trainiert von Mario Hofer, der Favorit ebenso durch wie beim Preis der Sparkasse mit Led Zeppelin. Im Rennen mit Viererwette siegte Call for Liberty, geritten von Eduardo Pedroza.

Neun teils stark besetzte Rennen konnte der Neusser Reiter- und Rennverein zum Auftakt anbieten, mehr als 100 Pferde waren am Start. Über die Parkplatz-Aktion hinaus hat der Rennverein in einigen Punkten gegenüber der Vorsaison nachgebessert; am augenfälligsten mit einem gut beheizten Zelt nahe des Zieleinlaufs, das die Wetter am Sonntag gleich in Beschlag nahmen.

Doch die Erinnerung an alte Zeiten hält sich: Auch am Sonntag trauerten etliche Besucher den Tribünenzeiten nach. "Zu zugig, keine Schräge, schlechte Sicht, sobald etwas mehr Leute da sind", fasste ein Neusser Ehepaar die Lage vor dem Restaurant Equipe zusammen. Aber das sei ja schließlich auch keine Tribüne, sondern eine Terrasse. Und ein Trainer bemerkte, noch immer gebe es zu wenig Sitzplätze mit Sicht auf die Bahn - und erntete Zustimmung.