Neusser EV verliert mit 4:5 im Penalty-Schießen gegen Lauterbach

Die Eishockey-Spieler des NEV waren im Heimspiel gegen den EC Lauterbach anfangs überlegen, brachten eine Zwei-Tore-Führung aber nicht ins Ziel.

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Neuss. Da waren sich alle einig: Der Neusser EV hat in seinem Eishockey-Heimspiel gegen den EC Lauterbach nicht einen Punkt gewonnen, sondern zwei Punkte verloren. Die 4:5-Niederlage nach Penalty-Schießen (2:0, 1:2, 1:2, 0:1) war schmerzhaft, denn die Neusser hatten bis zur letzten Spielminute geführt und dann infolge einer Strafzeit den Ausgleichstreffer der Gäste zum 4:4 noch hinnehmen müssen. Selbst Lauterbachs Trainer Arno Lörsch räumte ein: „Heute sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.“

Entscheidend war, dass sich Mike Köhler in der 58. Minute eine grenzwertige Strafzeit einhandelte. Für ein Foul, das man ahnden kann, aber nicht muss. Bei einer 6:4-Überzahl — Lauterbach hatte seinen Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt — gelang Pierre Dominik Wex 52 Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem dritten Treffer aus dem Hinterhalt der Goldene Schuss zum 4:4, als die Neusser Abwehr desorientiert agierte.

Vorher hatten Jamie Lindt (1:0), Sascha Drehmann (2:0 und 3:1) sowie Holger Schrills (4:2) jeweils für Neusser Führungen gesorgt. Im Penalty-Schießen zog der NEV-Keeper Ken Passmann dann den Kürzeren. Holger Schrills, Francesco Lahmer und Maximilian Bleyer verschossen ihre Penaltys. Lauterbachs Kanadier Jakop George Fardoe erzielte den Siegtreffer. Oliver Gerst, der sportliche Leiter des NEV, wollte die schmerzliche Niederlage nicht nur an der unglücklichen Strafzeit von Köhler festmachen. Er sah das Übel tiefer: „Wieder einmal haben wir ein hoch überlegenes erstes Drittel gespielt und hätten deutlicher führen können als nur mit 2:0. Danach aber begannen wir zu tändeln und verloren den zweiten Abschnitt mit 1:2.“

Die Lauterbacher Luchse wurden in der ersten Drittelpause durch eine Strafpredigt ihres Trainers wach gerüttelt und kamen hoch motiviert aufs Eis zurück. Der NEV dagegen schaltete unkonzentriert einen Gang zurück. „Völlig unnötig,“ wie Gerst konstatierte. Und als Lauterbachs Torjäger Benjamin Schulz in der 47. Minute den Anschlusstreffer zum 3:4 geschafft hatte, spielten die im ersten Abschnitt deutlich unterlegenen Hessen auf Augenhöhe und drehten am Ende das Match. K. K.