Nikolaus-Stunden im Zeughaus

Bischof, Gabenbringer, Heiliger: Wenn Kinder vom Nikolaus erzählen. Das Ereignis wurde erstmals organisiert von Neuss Marketing.

Neuss. Herrlich lässt sich mit Lebensmittelfarbe ein Weckmann verzieren, mit Eifer werden Nikolaus-Bilder nach Vorlage des Neusser Karikaturisten Wilfried Küfen ausgemalt. Dann gibt’s noch eine Geschichte, Kinderpunsch dazu, ein Engel läuft herum: Nikolaus-Stunden im Zeughaus, erstmals organisiert von Neuss Marketing. Den Kindern gefällt’s; ein Nachmittag (fast) ohne Programm. Aber wer ist das eigentlich, dieser Nikolaus?

Einhellige Meinung: ein guter Mann, der Geschenke bringt. Große Übereinstimmung herrscht auch bei den äußeren Merkmalen. Der weiße Bart, die große Mütze, und viel Rot ist dabei. Pia (8) ergänzt: "Ich weiß, dass er heilig ist. Weil er gut zu Kindern ist und Geschenke bringt. Vor allem kranken Kindern hilft er, das macht ihn eben heilig."

Raquel (9) vermutet, dass er wie ein Bischof aussieht. Dass er nicht nur so aussieht, weiß Jannick (8), der gerade auf seinen Kinderpunsch wartet. Nikolaus, erzählt er, lebte in einem armen Land mit vielen Kranken. Deshalb ging es vor langer Zeit in eine Kirche, betete - "und dann ist er Bischof geworden."

Nikolaus ist ein Bischof, natürlich, weiß auch Caroline, die heute elf Jahre alt wird. Ein guter Mann im langen Gewand, der den Menschen geholfen hat.

Von dem guten Mann hat Gero (6) schon gute Geschenke bekommen. Eine Ritterburg, listet er auf, mit König, Prinz und Raubrittern, und dazu noch ein Playmobil-Polizeimotorrad. Nikolaus aber ist mehr als Geschenke-Bringer.

"Das war ein Bischof in einer Zeit, wo Menschen gehungert haben", sagt er. Sehr, sehr lange sei das her. Als ein Schiff in den Hafen einfuhr, habe er um Korn gebeten, doch das wurde ihm verweigert. Nikolaus aber blieb zäh, "und er hat die auf dem Schiff überredet, und dann hatten die Menschen da wieder zu essen." Schako (5) hat es nicht mit solchen Details. Er ist aber sicher: "Wenn er kommt, dann freut man sich."