Säbelfechter scheitern bei WM knapp an Ungarn

Das Dormagener Quartett belegte Platz fünf. Anna Limbach schied schon früh aus.

Säbelfechter scheitern bei WM knapp an Ungarn
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Dormagen. Der Deutsche Fechterbund wird erstmals seit 1971 die Heimreise von einer Weltmeisterschaft ohne eine Medaille antreten. Zu den letzten Teams, die bei der WM im chinesischen Wuxi scheiterten, gehörten auch die Säbelfechterinnen um die Dormagenerin Anna Limbach, denen aber ohnehin keine Chance auf einen Podiumsplatz eingeräumt worden war. Die Mannschaft belegte den elften Platz.

Im Einzel war Limbach, die Fünfte der letztjährigen WM, in der Runde der besten 32 ausgeschieden. Zwei Tage nach ihrem 29. Geburtstag unterlag sie der Russin Svetlana Sheveleva mit 8:15 und wurde 19.

Die Medaillenträume der deutschen Säbelfechter endeten im Mannschaftswettbewerb im Viertelfinale gegen Ungarn. Aron Szilagyi, Olympiasieger von 2012 und 2016, bezwang das deutsche Team mit den Dormagenern Max Hartung, Matyas Szabo, Richard Hübers und Benedikt Wagner fast im Alleingang.

„Wir sind sehr enttäuscht“, sagte Sven Ressel, Sportdirektor des Deutschen Fechterbundes, mit Blick auf die beinahe gleichzeitigen Niederlagen der Säbelfechter (43:45 gegen Ungarn) und der Degenfechterinnen (36:45 gegen China): „Wir waren in beiden Gefechten gegen Topteams auf Augenhöhe, haben aber am Ende den Sack nicht zumachen können.“

Dabei hatten die Säbelfechter nach vier von neun Gefechten mit 20:13 geführt. Danach verloren aber Szabo gegen Csanad Gemesi (5:8) und Wagner gegen Szilagyi (3:9), es stand 28:30. Hübers, stärkster Deutscher an diesem Tag, brachte das Team mit seinem 7:2 über Gemesi wieder in Vorlage. Der für Wagner eingewechselte Hartung baute sie mit seinem 5:4 über Andras Szatmari den Vorsprung auf 40:36 aus. Doch im Schlussgefecht unterlag Szabo, der fünf Punkte hätte holen müssen, Szilagyi mit 3:9.

Nach Siegen über Russland (45:33) und Iran (45:44) sprang für das deutsche Team am Ende Platz fünf heraus, der immerhin den Kampf um das Olympiaticket offen hält. Den WM-Titel gewann Südkorea vor Italien und Ungarn. -vk