SC Kapellen ist zum Siegen verdammt
Der abstiegsbedrohte Fußball-Oberligist muss beim Vizemeister Schonnebeck gewinnen — und auf Niederlagen anderer Teams hoffen.
Kapellen. Im Fußball soll ja alles möglich sein, doch dass der SC Kapellen morgen (15 Uhr, Erftstadion) im letzten Saisonspiel gegen die SpVg Schonnebeck noch den Klassenverbleib in der Oberliga schafft, ist so gut wie ausgeschlossen. Denn dazu müsste genau das passieren:
Der SCK, dessen letzter Sieg anderthalb Monate zurückliegt (seither reichte es in sieben Anläufen nur noch zu einem Punkt), gewinnt gegen den Tabellenzweiten aus Essen, der nicht nur im Hinspiel mit 4:0 triumphierte, sondern auch seit sechs Partien (fünf Siege, ein Remis) ohne Niederlage ist.
Oliver Seibert, SCK-Trainer, über das Oberliga-Ticket für die nächste Saison
Gleichzeitig darf der TSV Meerbusch (ein Punkt besser als Kapellen) nicht beim VfB Homberg gewinnen und auch der Cronenberger SC (zwei Punkte besser als Kapellen) darf vor heimischem Publikum gegen Schwarz-Weiß Essen (ist seit dem 6:2-Erfolg am vergangenen Sonntag über den SCK gerettet) nicht über einen Punkt hinaus kommen.
Besonders wahrscheinlich ist das nicht, das weiß natürlich auch SCK-Trainer Oliver Seibert. Er räumt ein: „Wenn man offen und ehrlich ist, nach dem Verlauf der letzten Wochen haben wir es aktuell auch nicht verdient.“
Das Debakel bei Schwarz-Weiß Essen hatte ihm noch einmal klar vor Augen geführt, „dass die Mannschaft in den Druck-Spielen halt nicht so funktioniert. Das tut mir leid für die Jungs.“
Dazu kommt die personelle Lage: Da Dennis Esser, der zuletzt den rotgesperrten Christopher Möllering im Kasten vertrat, beruflich verhindert ist, begab sich Seibert erneut auf die Suche nach einem Torhüter. „Aber obwohl ich bis runter zur B-Jugend gegangen bin, habe ich keinen gefunden.“ Die Konsequenz: Morgen übernimmt Seibert zusätzlich zu seinen Pflichten als Trainer auch die des Schlussmanns. Weil außerdem Bresser, Demir, Hildenberg, Rubink und Leufgen ausfallen, rückt aus dem eigenen Nachwuchs Kai Schröter auf. „Seibert: „Auf ihn kann man sich schon jetzt freuen.“ Wieder mit dabei ist David Dygacz. sit