Schlossstadion soll saniert werden
Am 18. Juni findet ein Treffen mit der Bezirksregierung statt. Dann soll geklärt werden, ob die Sanierung mit ins ISEK-Förderprogramm aufgenommen werden kann.
Grevenbroich. Wer mit Friedel Geuenich über den Zustand der Umkleiden und Sanitäranlagen im Schlossstadion spricht, bekommt schnell ein eindeutiges Urteil zu hören. „Katastrophal“, sagt der Vorsitzende der Fußballabteilung des TuS Grevenbroich. Schul- und Sportdezernent Michael Heesch teilt diese Meinung. „Es muss dringend eine Sanierung her — und zwar im Einklang mit der ebenfalls in die Jahre gekommenen Turnhalle“, sagt er.
Michael Heesch, Schul- und Sportdezernent
Am 18. Juni steht nun ein wegweisender Termin an. Bei einer Ortsbegehung mit Vertretern der Bezirksregierung Düsseldorf werden offene Fragen dazu geklärt, ob die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen mit ins Paket des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) aufgenommen werden.
Im ersten Schritt der aus Düsseldorf bewilligten Mittel wurden die Turnhalle, Umkleiden und Sanitärräume noch außen vor gelassen. Bei der Bezirksregierung gab es Bedenken, ob die Sanierungsmaßnahme tatsächlich den Förderkriterien entspricht — wohl auch, weil in den von der Stadt eingereichten Unterlagen vom „Neubau eines Clubhauses“ die Rede ist. Mit dem ISEK soll aber vor allem der Bestand in Innenstadtbereichen modernisiert werden; zudem zielt das Förderangebot darauf, ein Quartier für alle Bürger attraktiver zu gestalten. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Sportstätte vor allem zur Unterstützung des Schul- und Breitensports dient. Die Formulierung „Neubau eines Clubhauses“ sorgte daher in Düsseldorf für Irritationen und Gesprächsbedarf.
Michael Heesch hofft jedoch, die Irritationen ausräumen zu können. „Es geht ja nicht darum, ein neues Vereinshaus für den TuS Grevenbroich zu bauen“, stellt er klar. „Wir brauchen eine Sanierung der Turnhalle samt Umkleiden und Sanitärräumen ja vor allem für ein wachsendes Angebot für den Vereins- und Schulsport — auch mit Blick auf die künftig wachsenden Anforderungen der Gesamtschule II.“
Im Rathaus wird die im Förderantrag gewählte Bezeichnung „Clubhaus“ daher auch als sehr unglücklich bewertet. Laut Fachbereich Planung sei diese lediglich der Kürze bis zur Antragstellung geschuldet gewesen. Die Verwaltung hat dies inzwischen in einer Stellungnahme an die Bezirksregierung richtiggestellt.
Mögliche Unklarheiten sollen beim Treffen am 18. Juni aus der Welt geschafft werden. Die Stadt hofft, die Sanierung von Turnhalle, Umkleiden und Sanitärräumen doch noch mit ISEK-Mitteln umsetzen zu können. Das Gesamtvolumen für die Maßnahme wird mit 2,4 Millionen Euro kalkuliert.
Für das Schlossstadion wäre dies ein wichtiger Schritt, um die citynahe Anlage für die Zukunft fit zu machen. Zwei Investitionen, die die Stadt aus der Schulpauschale bestreitet, stehen bereits bevor. Im Juni soll die Firma „Eurogreen“ damit beginnen, den Fußballplatz in einen Hybridrasen umzuwandeln. Kostenpunkt: rund 276 000 Euro.
Im kommenden Jahr soll das vor allem von der Jugend genutzte Tennenkleinspielfeld durch einen Kunstrasen ersetzt werden. Die Kosten werden auf 215 000 Euro geschätzt.