Forum soll modernisiert werden

Das Albert-Einstein-Forum ist schon 50 Jahre alt.

Foto: ati/Baum

Kaarst. Was wären die Kaarster ohne ihr „Wohnzimmer“, das Albert-Einstein-Forum? Jedes Jahr feiern sie dort ihre Heimatstadt: beim Bürgerfrühschoppen, bei der U16-Jugendschutz- oder der Karnevalsparty der Jungen Union, bei Prunksitzungen, Schützenbällen oder beim gemeinschaftlichen Fußballgucken. Seit das „Kino Kaarst“ auf digitale Technik umgestellt hat, besuchen so viele Filmfans wie nie zuvor die Vorstellungen.

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Sogar der feierliche Auftakt zum großen Stadtfest — der Gala-Abend zu „Kaarst Total“ — findet seit vergangenen Jahr nicht mehr im Hotel an der Königsberger Straße, sondern im Veranstaltungssaal am Schulzentrum, der Heimat des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms, statt. Von Dieter Nuhr bis Ingo Appelt hat ein Großteil der deutschen Kabarettgrößen die Bühne des AEF bereits mehrfach betreten. Bis zu 700 Besucher strömen regelmäßig ins Forum. Ohne die „gute Stube“ wäre in Kaarst also nicht sehr viel los. Fakt ist aber auch: Der Veranstaltungssaal ist in die Jahre gekommen.

Das Albert-Einstein-Gymnasium, für das das AEF quasi als Aula fungiert, wurde 1965 gebaut. Seither wird das Forum genutzt. Kabarettveranstaltungen finden dort seit mehr als 25 Jahren statt. Größere Aus- oder Umbauten gab es seither nicht. Der Kulturausschuss soll jetzt über mögliche Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen beraten. Dieter Güsgen, Leiter des Bereichs Kultur, Medien, Netzwerke und Stadtmarketing, sieht diesen Vorstoß als enorm wichtig an.

„Das Albert-Einstein-Forum ist die einzige Veranstaltungshalle, die wir in Kaarst haben“, sagt er. „Offenbar ist sie auch gut, sonst würden die ganzen hochkarätigen Künstler nicht immer wieder kommen. Wenn wir aber auch weiterhin in der ersten Kabarett-Bundesliga mitspielen wollen, müssen wir kundenorientiert arbeiten und einen gewissen Standard anbieten.“

Für die Sitzung des Kulturausschusses hat die Verwaltung jetzt eine erste Liste mit Sanierungsmöglichkeiten zusammengestellt: In den Eingangsbereichen könnten die Türen einen Anstrich und neue Beleuchtung gebrauchen; auf dem Dach gebe es Lecks und in der Heizungsanlage Wasserrohrbrüche; die Lüftungs- und Toilettenanlagen seien reparaturbedürftig; der Zugang zum Innenhof könnte über eine zusätzliche Tür ermöglicht, die Leinwand erneuert werden.

„Es ist schon klar, dass wir das nicht alles auf einmal angehen und Unsummen ausgeben können“, sagt Dieter Güsgen. „Aber mit dem Thema befassen sollten wir uns schon.“ Die Verwaltung schlägt nun zunächst eine Begehung vor. Dann, sagt Güsgen, werde eine Prioritätenliste erstellt. Der Kulturausschuss könnte dann eine Bitte an den Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss richten, bestimmte Maßnahmen in das Investitionsprogramm aufzunehmen. Alles Weitere hängt von der Mittelbereitstellung im Haushalt 2016 ab.