Schützenkönig hat „adlige“ Verwandtschaft
Georg Martins Ururgroßvater war 1837 Schützenkönig.
Neuss. Fritz Servas (79) hat Ahnenforschung betrieben und stieß dabei auch auf seinen Urgroßvater Anton Wilhelm Servas. Und weil der Stammbaum, den er dabei für die männliche Linie der Familie entwickelte, viele Äste hat, kann er nachweisen, dass der designierte neue Schützenkönig Georg Martin ebenfalls ein Nachkomme dieses Anton Wilhelm Servas ist, der 1837 König des gerade erst 14 Jahre alten Neusser Bürger-Schützen-Vereins wurde.
Georg Martin erfuhr davon erst, als ihn am Morgen des Schützenfestdienstags die guten Wünsche von Fritz Servas erreichten. Dessen Frage „Wussten Sie, dass vor 180 Jahren. . .?“ stieß für den neuen König eine Tür zu einem bis dato unbekannten Teil der eigenen Familiengeschichte auf. Schon bei der Proklamation am Abend auf der Festwiese wies er auf diesen Verwandten hin.
Jener Wilhelm Servas (1811-1891) war Bäcker und Bierbrauer. Mit seiner Frau Franziska Marie (geb. Müller) hatte er zehn Kinder, darunter einen Jungen mit Namen Friedrich Wilhelm Gustav. Der betrieb eine Konditorei an der Neustraße und heiratete Maria Magdalena Stüttgen. Das dritte gemeinsame Kind, Töchterchen Maria, heiratete einen Herrn Martin, mit dem sie zwei Kinder hatte: Magda und Hans — den Vater der neuen Schützenmajestät.
Die scheint aber nicht in direkter Linie mit Franz Anton Hubert Servas (geboren 1849) verwandt zu sein, der lange Oberst in Neuss war. Und es gibt auch keine direkte Verbindung zu Jakob Servas, dem Schützenkönig von 1911. Der nämlich ließ das Komitee im August 2012 und nur Tage vor dem Schützenfest wissen, dass er zu diesem Termin verhindert sei —und erschien nicht zur Parade. -nau