SPD, Grüne und UWG sind für alternatives Wohnen

Kaarst. Die Fraktionen SPD, Grüne und UWG wollen in Kaarst alternative Wohnformen für Jung und Alt etablieren. „Daher haben wir das aus einer Bürgerinitiative entstandene Cohousing-Vorhaben von Anfang an unterstützt“, erklären die Fraktionsvorsitzenden in einer Mitteilung.

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Als „erstaunlich“ bewerten sie es, dass die CDU im Falle des Baugebietes „Am Dreeskamp“ das Projekt „Cohousing“ ablehne und Investorenmodelle und unter anderem eine Pflegeeinrichtung ins Spiel bringe. Dieses alte Vorhaben der CDU sei bereits vor Jahren gescheitert — unter anderem weil unter 50 Pflegeplätzen keine Einrichtung rentabel geführt werden könne und der Rhein-Kreis Neuss keine weitere Einrichtung befürwortet. Mit dem Sozialplan Alter als Grundlage der Überlegungen zeige sich, dass primär alternative Wohnformen, preisgünstiger und barrierefreier Wohnraum nötig seien. „Dass wir uns dann auch Gedanken über Einrichtungen machen müssen für Hochbetagte und Demenzkranke, ist zwar unstrittig. Aber dann sollten wir auch andere Ortsteile wie etwa Vorst oder Holzbüttgen in den Blick nehmen, wo aktuell noch kein Pflegeheim oder -stützpunkt ist“, heißt es. Eine wichtige Frage bleibe zudem unbeantwortet: „Wer soll die angedachte Pflegeeinrichtung betreiben?“

Mit der Realisierung von Cohousing könne die Stadt Kaarst beispielhaft vorangehen. Und wenn Dreeskamp, Bussardstraße und Alte Heerstraße zusammen in den Blick genommen würde, sei festzustellen, dass bei einer sorgfältigen und aufeinander abgestimmten Bau- und Verkehrsplanung ausreichend Raum für die verschiedenen Wohn-Formen auch der Altenhilfe vorhanden sei.

Daher gibt es für SPD, Grüne und UWG nur einen Lösungsweg: „Alle müssen an einen Tisch — die ältere Generation, zuständigen Ministerien, der Rhein-Kreises Neuss, potenzielle Investoren, Träger und die Kaarster Politiker — und alle Möglichkeiten beraten.“ Die Fraktionen wollen einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringen. Red