Verhandlung läuft: Haribo plant neues Maoam-Werk in Holzheim
Einige Details sind zwischen dem Unternehmen und der Stadt Neuss noch zu klären. Bürgermeister Reiner Breuer ist optimistisch.
Neuss. Der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer hofft, die Verträge mit Haribo noch in diesem Jahr festzurren zu können. Der Süßwarenhersteller hatte Anfang der Woche erklärt, mit der Maoam-Produktion, die seit den 1980er-Jahren an der Jülicher Landstraße beheimatet ist, in Neuss bleiben zu wollen. „Ich habe immer betont, dass Haribo beziehungsweise Maoam zu Neuss gehören“, sagt Breuer: „Umso mehr freue ich mich, dass die Eckpunkte stehen. Jetzt geht es an die Details.“
Die Haribo-Geschäftsführung hat ihre grundsätzliche Investitionsbereitschaft in Neuss erklärt. Eine Fläche in Holzheim an der Kreitzer Straße ist bei der Suche nach einem Standort für ein neues Maoam-Werk in den Fokus gerückt. Dort soll auf 40 Hektar Fläche ein neues Gewerbegebiet entstehen.
Zu den Plänen gibt sich Haribo bedeckt. „Aktuell befinden wir uns noch in grundlegenden Abstimmungen beziehungsweise Verhandlungen mit der Stadt Neuss, bei denen noch wichtige Details geklärt werden“, teilt ein Unternehmenssprecher mit: „An dem Werksgelände an der Jülicher Landstraße hat die Stadt Neuss ihr Interesse angemeldet.“ Detaillierte Informationen zu den Planungen könnten derzeit allerdings noch nicht genannt werden.
Die SPD-Fraktion sieht die Grundsatzentscheidung von Haribo als Ausdruck der Arbeit von Bürgermeister Reiner Breuer und als Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort. „Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber bleibt mit seinen Arbeitsplätzen in Neuss“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen und übt Kritik an Aussagen von CDU-Stadtverordneten, die in Richtung Bürgermeister von „grassierendem Sozialismus“ und „fehlendem Fingerspitzengefühl im Umgang mit der heimischen Wirtschaft“ gesprochen hätten. „Das war billige Polemik. Diese Nörgler haben das Ergebnis der Bürgermeisterwahl immer noch nicht akzeptiert“, meint Jansen.
Maoam wird seit 1982 in Neuss produziert, zuvor war Düsseldorf die Heimat. Die Firma wurde 1986 von Haribo übernommen. Allerdings fehlt es mittelfristig an Platz. Daher sucht das Unternehmen nach Lösungen — und findet sie offenbar an der Kreitzer Straße. „Beim Zeitplan stehen wir in engem Austausch mit Haribo“, erklärt Peter Fischer vom städtischen Presseamt.