Schützenkrippe mit neuen Figuren
Neu dazu gekommen ist auch ein Abbild von Ehrenmajor Heyers.
Neuss. Als sie die Krippenfigur ihres 2006 verstorbenen Mannes Wiljo Heyers das erste Mal in den Händen hält, sagt Tatiana Ratobylskaja-Heyers: „Ein bisschen schmaler war er im Gesicht. Aber ansonsten eine sehr schöne Figur.“ Zum gleichen Urteil kommt Peter Brüggen, der die Figur von Wilhelm-Josef Heyers, dem ehemaligen Ehren-Grenadiermajor, für die Neusser Schützenkrippe gespendet hat. Beide kamen am Sonntagnachmittag zur Adventsstunde ins Rheinische Schützenmuseum an der Oberstraße.
In der vier mal drei Meter großen Krippe kommen nicht nur die Heiligen Drei Könige zum Jesuskind, sondern auch Schützen und Neusser Originale. Unter den rund 50 Figuren ist Heyers in der blauen Majorsuniform und mit Pferd zu sehen. „Als Peter mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen kann, dass mein Mann eine Krippenfigur darstellt, habe ich mich sehr gefreut. Er war so ein überzeugter Rheinländer und hat so viel Freude am Schützenwesen gehabt, dass es genau das Richtige war“, erzählte Ratobylskaja-Heyers. Rund zwei Jahre hat es von der Idee bis zur fertigen Figur in der Krippe gedauert. „Ich habe ihm persönlich viel zu verdanken“, sagte Brüggen, der Heyers als seinen Mentor bezeichnet. Zudem habe er sich sehr um das Schützenwesen verdient gemacht, weshalb seine Figur einen Platz in der „Schötzekripp“ verdient habe.
Zu seinem Engagement zählt beispielsweise das Initiieren des Patronatstages der Grenadiere und des Grenadier-Denkmals am Hamtorplatz. Heyers, ein Amateur-Jockey, war zunächst im Reiterkorps aktiv, bevor er Major der Grenadiere wurde. So kam auch der Kontakt zwischen Heyers und Brüggen zustande. Eine Freundschaft entstand, Heyers brachte ihm das Reiten bei. So konnte er seinen Wunsch wahr machen, Vorreiter zu werden. Unter Karlheinz Beek wurde Brüggen später Grenadieradjutant. Bis heute halten Heyers’ Witwe und er engen Kontakt. „Es ist schön, dass das Andenken an meinen Mann in solch einer besonderen Weise aufrecht erhalten wird“, freut sich Ratobylskaja-Heyers.