Schulstreit: Schulbus als Lösung

Die 13 Kinder, die nicht in Delhoven eingeschult werden, sollen einen „Schülerspezialverkehr“ nutzen können.

Schulstreit: Schulbus als Lösung
Foto: ati

Delhoven. Noch geben die Eltern der Delhovener Kinder nicht auf, die ab Sommer die erste Klasse besuchen werden. Sie diskutieren zurzeit intern, ob sie sich mit einem Brief an Schulministerin Sylvia Löhrmann wenden, um für eine Lösung — sprich: zweite Eingangsklasse — zu werben. Unterstützung erhoffen sie sich von Bürgermeister Erik Lierenfeld, der diese auch zugesagt hat. Lierenfeld war zusammen mit dem Ersten Beigeordneten Robert Krumbein sowie dem zurzeit zuständigen Schulrat Alois Mayer am Mittwochabend in Delhoven, um das Thema zu diskutieren. Derzeit sieht es danach aus, als würde für 13 Erstklässler aus Delhoven ein so genannter Schülerspezialverkehr eingerichtet, der sie zur Dependance-Schule in Straberg bringt und sie dort wieder abholt. Ein teurer Spaß für die Stadt: Laut Krumbein rechnet sie mit jährlichen Kosten von dauerhaft rund 40 000 Euro, die von der Stadt getragen werden.

Allzu große Hoffnungen auf eine Lösung im Sinne der Delhovener Elternschaft machten die beiden Verwaltungsvertreter und vor allem Schulrat Mayer nicht. In langer Diskussion hinterfragten die Eltern zwar die Vorschriften, die aber bindend seien. „Wir reden leider zu wenig über die Kinder und mehr über Zahlen und Gesetzesregelungen“, sagte Stefanie Schneider, deren Tochter im Sommer eingeschult wird.

Laut Krumbein sieht die aktuelle Situation so aus: 57 Anmeldungen von Erstklässlern liegen Schulleiterin Annelie Witte-Schmale vor, davon sind 15 Kinder aus Straberg. Wie die genaue Verteilung (29 Kinder an der Tannenbuschschule, 28 an der Schule am Kronenpützchen) aussehen wird, „das ist Sache der Rektorin“, sagt Krumbein. In den nächsten 14 Tagen werden die Eltern schriftlich benachrichtigt. Immerhin herrscht jetzt insofern mehr Klarheit, weil Mayer und Witte-Schmale Kriterien nannten: Im Rahmen einer Härtefallregelung hat ein Kind seinen Platz in Delhoven sicher. Das soll auch für weitere 18 gelten, die Geschwister an der Schule haben.