Schwarz-Weiß Neuss geht nächsten Schritt in Richtung Erstliga-Aufstieg
Der Hallenhockey-Zweitligist bezwingt Bergisch Gladbach am vorletzten Spieltag mit 10:4. Verfolger BW Köln bleibt aber dran.
Neuss. Seine Hausaufgaben im Aufstiegskampf der 2. Hallenhockey-Bundesliga West hat Spitzenreiter HTC SW Neuss mit dem 10:4 (4:2)-Erfolg über den vom Abstieg bedrohten THC Bergisch Gladbach erledigt. Aber Hochstimmung wollte vor der am Samstag nachgeholten Weihnachtsfeier doch nicht aufkommen.
Zum einen bedrückte Trainer Matthias Gräber die wenig feurige Leistung gegen extrem defensive Gäste. „Das war sehr zäh“, stellte er leicht angesäuert fest. Zum anderen stresste die Hausherren die Kunde vom 11:0-Sieg des punktgleichen Aufstiegsrivalen BW Köln über den Oberhausener THC. Damit geht Schwarz-Weiß mit einem Vorsprung von sieben Toren ins letzte Spiel, in dem am Sonntag (12 Uhr) der ums sportliche Überleben im Bundesliga-Unterhaus ringende Düsseldorfer SC wartet. Die Kölner spielen parallel beim Gladbacher HTC.
Was den Tabellenführer in der engen DSC-Halle an der Diepenstraße am kommenden Sonntag ungefähr erwartet, zeigte die Partie gegen Bergisch Gladbach. Die im Fernduell mit Düsseldorf um jeden Treffer fightenden Gäste machten dem eigentlich in allen Belangen überlegenen Neussern das Leben gehörig schwer. Da half es wenig, dass Sebastian Draguhn Schwarz-Weiß schon in der zweiten Minute in Führung schoss. Bis zum Treffer zum 2:0 durch Ivo Otto (9.) musste Torhüter Marcin Pobuta gleich zweimal Kopf und Kragen riskieren. Nicht zu halten gab es für ihn aber bei der von Felix Jarosch verwandelten Ecke zum 1:2 (11.).
Auch Philipp Weides Tor zum 3:1 (12.) und Draguhns Eckentreffer zum 4:1 (22.) lösten bei den Gastgebern nicht die Blockade. Prompt verkürzte Leonard Mombauer per Konter zum nicht mal unverdienten 2:4 (23.).
Nach dem Seitenwechsel schien Weide den Bann mit seinen Toren zum 5:2 (32.) und 6:2 (33.) endlich gebrochen zu haben. Doch die Gäste blieben bei ihrer Taktik der fiesen Nadelstiche. Jarosch traf per Siebenmeter zum 3:6 (38.).
Dass Draguhn beim 7:3 (43.) erst zur zweiten Neusser Ecke antrat, spricht Bände über die Leistung des HTC, aber auch über die der beiden Schiedsrichter Tim Bond und László Gardeler, die dem hochüberlegenen Tabellenführer mindestens einen Siebenmeter und zwei Strafecken verweigerten.
Erst mit Mombauers Tor zum 4:7 (44.) hatte der Neuling sein Pulver verschossen. Draguhn gelang mit dem 8:4 (47./Ecke) sein vierter Treffer in diesem Match. Sogar insgesamt fünfmal schlug Weide zu, der nach seinen Zoren zum 9:4 (52./Ecke) und 10:4-Endstand (54.) lachend anmerkte: „Vielleicht sollte ich immer mit einer dicken Erkältung spielen.“