Sekundarschulen: Noch keine Entscheidung
Der Schulausschuss will erst in der Sitzung im November entscheiden, wie es mit den beiden Sekundarschulen weitergehen wird.
Neuss. Die Zukunft der Sekundarschule Neuss ist weiter offen. Im Schulausschuss konnten sich die Mitglieder nicht auf eine der drei von der Verwaltung vorgeschlagenen Varianten einigen und vertagten die Entscheidung auf den nächsten Schulausschuss im November.
Die drei Möglichkeiten: Erhalt des Status Quo, Umwandlung beider Sekundarschulen in Gesamtschulen oder die Umwandlung der Comeniusschule in eine Gesamtschule und die gleichzeitige Auflösung der Sekundarschule Neuss plus Errichtung eines Teilstandortes einer bestehenden Gesamtschule an der Gnadentaler Allee.
Den Antrag auf eine Verschiebung stellte Hedwig Claes (Die Grünen): „Ich möchte die Diskussion nicht abwürgen, aber ich halte es für richtig, nicht heute zu entscheiden.“ Das Gros der Mitglieder war nach einer Beratungsunterbrechung gleicher Meinung. Bei der vorhergegangenen Diskussion kochten die Emotionen hoch. Eltern waren im Weitzzimmer des Rathauses anwesend, um mit beschriftetem grünen Papier für den Erhalt der Sekundarschulen zu plädieren.
Die Bezirksregierung Düsseldorf empfiehlt, zum 31. Juli 2018 aus der Comeniusschule an der Weberstraße eine sechszügige Gesamtschule zu machen. In der ein Jahr älteren Sekundarschule Neuss an der Gnadentaler Allee soll schon ein Jahr früher Schluss sein. Sie soll möglichst sofort aufgelöst, ihre Schülerschaft Ende Juli 2017 von einer anderen Gesamtschule übernommen werden.
Die Empfehlung der Bezirksregierung, die ein Ergebnis einer Besprechung mit der Stadtverwaltung ist, erhob die SPD im Schulausschuss zum Antrag — und erhielt unter anderem Gegenwind von CDU und Grünen. „Eltern von Kindern, die eine Sekundarschule besuchen, sind sehr zufrieden mit ihrer Wahl“, sagte Waltraud Beyen (CDU). Das Problem: Nach Überzeugung von Politik und Verwaltung habe sich der Elternwille jedoch vor allem in den Anmeldeverfahren ausgedrückt. Diese zeigten, dass das Gros der Eltern Gymnasien oder Gesamtschulen vorzögen. jasi