SPD und Stadtverwaltung planen Bürgerbuslinien in Grevenbroich
Für die Busse müssten bis zu 20 ehrenamtliche Fahrer gefunden werden.
Grevenbroich. In Korschenbroich ist er ein Erfolg, nun soll die Einführung eines Bürgerbusses auch in Grevenbroich geprüft werden. Dafür macht sich die SPD-Fraktion stark. Sie schlägt in einem Antrag für den Planungsausschuss heute vor, „Bürgerbusse als Alternativen zum BVR-Busnetz einzusetzen“ — und zur Ergänzung des Liniennetzes. Beim Bürgerbus handelt es sich um Kleinbusse, die von einem Verein mit ehrenamtlich tätigen Fahrern mit festem Fahrplan betrieben werden. Sie verkehren auf Strecken, auf denen eine herkömmliche Buslinie nicht wirtschaftlich wäre.
Im Grevenbroicher Rathaus wird über eine Ergänzung des Liniennetzes um einen Bürgerbus nachgedacht. Die Verwaltung hat denkbare Einsatzorte ausgemacht: So gebe es in Elsen/Fürth, Hemmerden und Neukirchen Wünsche nach einer Anbindung an die Innenstadt. Zurzeit könnten Neukirchener, wie die SPD erklärt, nur mit Umsteigen die City erreichen. Laut Verwaltung ergebe es auch auf der Strecke zwischen Neurath, Frimmersdorf und Gustorf/Gindorf Sinn, „über alternative Beförderungsmöglichkeiten nachzudenken“.
Bevor ein Kleinbus an den Start gehen kann, muss erst ein Bürgerbusverein gegründet werden, für eine Linie sind 15 bis 20 ehrenamtliche Fahrer erforderlich. Zuschüsse für Bürgerbusse gewährt das Land. Dezernent Claus Ropertz schlägt vor, zunächst in Hemmerden, Neukirchen, Frimmersdorf, Gustorf/Gindorf, Neuenhausen und Elsen/Fürth den Bedarf zu ermitteln und in den Vereinen der Orte zu fragen, ob sie bei einem Bürgerbusverein mitmachen würden. Die SPD in Grevenbroich regt an, zudem Kontakt mit dem Verein „Pro Bürgerbusvein NRW“ aufzunehmen, der Initiatoren vor Ort berät. In NRW gibt es bereits rund 100 Bürgerbuslinien.