Stadt investiert 19 Millionen Euro

Trotz der Ferien herrscht in einigen Schulen alles andere als Ruhe. Es wird kräftig gearbeitet und saniert. Ein Überblick.

Foto: Woitschützke

Neuss. Der Spatenstich für den Neubau der Gemeinschaftsgrundschule in Allerheiligen war eine der ersten Amtshandlungen von Bürgermeister Reiner Breuer. Nur rund neun Monate später — zum Beginn des neuen Schuljahres — kann der Betrieb in dem flachen Gebäude Am Henselsgraben aufgenommen werden. Im Dezember 2014 war die Umsetzung des Projekts vom Rat beschlossen worden.

Christoph Hölters, Baudezernent

Zu den neun Monaten passt die „schwere Geburt“, von der Breuer spricht, wenn er an die jahrelangen Diskussionen erinnert, die dem Baubeginn vorangegangen waren. Auf der Baustelle machte sich der 47-Jährige gestern ein Bild vom Fortschritt der Baumaßnahme — und sprach von einem „der herausragenden Projekte der Stadt im Schulbereich“, für das 5,5 Millionen Euro in die Hand genommen wird. Baudezernent Christoph Hölters lobte insbesondere die schnelle Umsetzung in den höchsten Tönen: „Ich muss mich tief verneigen vor allen Beteiligten.“

Doch nicht nur Am Henselsgraben wird derzeit gehämmert, gebaggert und geschraubt. Die Klassenzimmer sind leer, die Schulhöfe ruhig: Sommerferien sind die Gelegenheit für die Stadt, Umbau- und Sanierungsarbeiten an zahlreichen Schulen in der Stadt vorzunehmen. Zu tun gibt es reichlich. Knapp 19 Millionen Euro pumpt die Verwaltung in diesem Jahr in Schulen. So werden an acht Einrichtungen die Lautsprecheranlagen für 195 000 Euro erneuert. Die Mensa des Marie-Curie-Gymnasiums an der Annostraße wird für 30 000 Euro erweitert. Auch der Ausbau der elektroakustischen Anlage der Sekundarschule Weberstraße soll noch in den Sommerferien fertiggestellt werden. Ebenfalls mit Abschluss der schulfreien Zeit soll die provisorische Pavillonanlage für die Gesamtschule Nord abgeschlossen sein.

Es gibt aber auch einige laufende Baumaßnahmen an Schulen, deren Fertigstellung über die Ferienzeit hinaus andauern wird. So wird die Sekundarschule Neuss an der Gnadentaler Allee inklusive Toiletten für 6,1 Millionen Euro saniert und um einen Neubau für Klassenräume und Mensa erweitert. In der Gesamtschule Nordstadt finden Umbauarbeiten für insgesamt 2,8 Millionen Euro statt. Wegen der Zusammenlegung mit der Förderschule am Wildpark werden auch die Umbaumaßnahmen an der Herbert-Karrenberg-Schule andauern. Gleiches gilt für die Geschwister-Scholl-Schule, die wegen des Umzugs des Theodor-Schwann-Kollegs teilumgebaut wird. Für Toiletten, Fenster und Dachdämmung der Kreuzschule/Martin-Luther-Schule und der St.-Hubertus-Schule werden rund 333 000 beziehungsweise 260 000 Euro fällig.

Für Breuer eine Investition für die Zukunft. „Die Stadt Neuss wächst, die Einwohnergrenze von 160 000 scheinen wir dauerhaft zu halten. Darum ist es wichtig, dass die soziale Infrastruktur mitwächst.“ Jüngst habe er mit Unternehmern zusammengesessen, die ihm bestätigten, wie wichtig eine gute soziale Infrastruktur ist, um Mitarbeiter für den Standort Neuss zu gewinnen.