Stelldichein der schönsten Oldtimer

Bereits zum zehnten Mal finden die Classic Days am Schloss Dyck in Jüchen statt.

Foto: Ingel/Geisler/Strucken

Rhein-Kreis. Gestern fiel der Startschuss für die zehnte Auflage der Classic Days am Schloss Dyck. Bis Sonntag präsentieren Oldtimer-Freunde bei dem Klassiker- und Oldtimerfestival ihre Schätzchen. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 35 000 Besuchern und 7000 Fahrzeugen aus mehr als 110 Jahren Automobilgeschichte.

Foto: Ingel/Geisler/Strucken

Unter die Besucher mischen sich auch einige Prominente, darunter etwa der Fernsehkoch Horst Lichter oder Rennfahrer wie Sir Stirling Moss und Jacky Ickx, die auf dem Rundkurs um das Wasserschloss auch ihre eindrucksvollen Fahrkünste zeigen.

Foto: Ingel/Geisler/Strucken

Von einem „rischtigen Träumschen“ spricht Fernsehkoch Horst Lichter, der zum Start der Veranstaltung mit seinem roten Bentley Special „Fliegerhorst“ von 1942 vorfuhr. Der Rheinländer mit dem markanten Schnäuzer zählt zum Team des Vereins Classic Days, der die Schlossstiftung mit der Großveranstaltung unterstützt. Gegründet wurde der Verein einst in Lichters früherer „Oldiethek“ in Butzheim.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Historische und Kultige, das auch Bianca und Andreas Wehlen fasziniert. Sie haben es sich im sonnigen Schlosspark unter einem Obstbaum gemütlich gemacht und entspannen auf gepolsterten Sonnenstühlen mit braun-rot-gelbem Blümchenmuster. Daneben ein Tisch mit Radio, ein Wohnwagen, ein Klappfahrrad — und ein lofotengrüner Golf Eins. Die 70er Jahre lässt das Ehepaar aus Waldorf in der Eifel bei den Classic Days so richtig aufleben.

Der Golf von 1976 zählt zu den jüngeren Modellen, die Besucher rund ums Schloss bestaunen können. „Zu den ganz alten Autos zählt etwa der Rolls-Royce ,Silver Ghost’ von 1907“, erzählt Eicke Schüürmann, Sprecher des Vereins Classic Days. Er macht zum Start des Festivals einen erleichterten Eindruck: Alles ist trotz des teils schlechten Wetters an den vergangenen Tagen rechtzeitig fertig geworden.

Interessant: Jedes Auto, das am Rundkurs an den Start geht, wird vom TÜV Rheinland unter die Lupe genommen. Sachverständige wie Roland Zangers oder Norbert Schroeder nehmen dort im Minutentakt Klassiker wie den 1932er Bugatti von Christian Hübner aus Wien unter die Lupe, der bei den Classic Days „einfach mal dabei sein wollte“. „Wir achten zum Beispiel auf Reifen, Bremsen, Lenkung und Radaufhängung“, erklärt Roland Zangers, der meist nichts zu beanstanden hat. Schließlich werden die Oldies von ihren Besitzern gut in Schuss gehalten.

Heute geht es bei den Classic Days unter anderem mit Rundläufen, der Band „Tonic Sisters“ und US-Straßenkreuzern in der Gartenpraxis weiter. Der Eintritt zu der Veranstaltung kostet für Erwachsene 30 Euro.