Südpark im Rennen um Sportzentrum-Standort
Die TG Neuss will das Projekt nach zehn Jahren realisieren.
Neuss. Es ist zehn Jahre her, da zählte Mario Meyen, Vorsitzender des TG Neuss — mit knapp 5800 Mitgliedern größten Sportvereins der Stadt — auf der Jahreshauptversammlung im S-Forum der Sparkasse eine Reihe von Standorten für das Sportzentrum auf, die in der Diskussion waren: Schorlemerstraße, Jahnstadion, Sportanlage am Stadtwald, Galopprennbahn, Hafen. Schon damals war das Thema keineswegs neu. Doch bis heute existiert das vereinseigene Sport- und Gesundheitszentrum nur auf dem Papier. Am Montag stellte Meyen den Mitgliedern unverdrossen eine weitere Variante vor. „Die Baumaßnahme am Südpark bildet sich am Horizont ab“, sagte er im Verlaufe seines Rechenschaftsberichts wissen.
Diesmal soll es also tatsächlich klappen. Davon ist der Rechtsanwalt jedenfalls fest überzeugt: „Wir sind weitergekommen, weil ein Umdenken in der Neusser Politik stattgefunden hat. Dort ist man jetzt bereit, Hilfestellung zu geben.“ In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Neuss, die an der Moselstraße gerade ein neues Verwaltungsgebäude bauen, in dem nach Fertigstellung auch rund 100 Mitarbeiter der InfraStruktur Neuss (ISN) und des Tiefbaumanagements Neuss (TMN) einen neuen Arbeitsplatz finden sollen, habe man die Planungen intensiv vorangetrieben, sei darüber hinaus in die Gespräche mit den am Südpark ansässigen Vereinen eingestiegen. Meyen: „Die ersten Vorarbeiten sind geleistet.“ TG-Geschäftsführer Klaus Ehren meint sogar: „Spatenstich könnte schon 2020 sein.“
Das Problem: Bürgermeister Reiner Breuer plant weiterhin, die TG Neuss an der Galopprennbahn anzusiedeln. Denkbar wäre auf dem Areal zudem eine Multifunktionshalle mit einem breiten Sportangebot, die sich Breuer und die SPD indes auch auf dem Wendersplatz vorstellen könnten. Meyen stellt jedoch klar: „Wir, die TG Neuss, brauchen keine Mehrzweckhalle. Das haben wir nie propagiert. Wir würden uns dagegen aber auch nicht wehren.“