Theater in Neuss: Romeo am Meererhof
Shakespeare als Bürgerschützenrevue am Meererhof: Das Theater am Schlachthof reagiert auf die Kürzungen der Zuschüsse.
<strong>Neuss. Eine Bürgerschützenrevue über Romeo und Julia, die vor der Kulisse des Meererhofs ihre tragische Liebesgeschichte erleben? Gewagt, aber nicht gewagt genug, als dass das Theater am Schlachthof ein solches Stück nicht auf die Bühne bringen würde. Theaterleiter Reinhard Mlotek nennt den Grund: "Wir haben den Spielplan geändert, als die Kürzungen für die Neusser Theater bekannt wurde. Mit dem Stück reagieren wir auf die verfehlte Kulturpolitik, wo ein Schützenfest subventioniert wird, aber die Theater verhungern und schließlich schließen müssen, wenn es nach den Plänen der Politiker geht."
Es ginge nicht darum, ein Feindbild gegen die Bürgerschützen aufzubauen, betonen Mlotek und der Autor und Regisseur Martin Maier-Bode. Es soll vielmehr überlegt werden, das Schützenfest anders zu finanzieren als mit Geld, das bei den Theatern eingespart werde und sie letztlich in den Ruin treibe, so Mlotek.
"Romeo und Julia im Meererhof" hat man daher nach seiner Erstaufführung zum zehnjährigen Jubiläum des TAS vor drei Jahren an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. "Es wurde neu inszeniert und interpretiert, Texte wurden geändert, Szenen hinzugefügt, andere gestrichen, die Songs sind andere - eigentlich ist es ein anderes Stück", erläutert Martin Maier-Bode.
Premiere: Samstag, 7. April, 20 Uhr. Weitere Termine: 8., 9., 14., 15., 26. und 27. April, 31. Mai sowie 1., 7. und 8. Juni, jeweils 20 Uhr. Karten unter 02131/277499.