TSV holt Schweizer Sergio Muggli

Der Wechsel des Nationalspielers nach Dormagen steht seit Mittwoch fest.

Foto: TSV Bayer

Dormagen. Jetzt hat es doch noch geklappt: Seit Mittwoch steht der Wechsel von Sergio Muggli vom Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen zum TSV Bayer Dormagen fest. Der 22-Jährige wird zunächst bis zum Saisonende ausgeliehen. „Das hat echt Nerven gekostet“, sagt Björn Barthel. Doch der Dormagener Handball-Geschäftsführer ist überzeugt, dass sich der Einsatz gelohnt hat: „Sergio wird uns mit Sicherheit weiterhelfen. Er hat genau die Eigenschaften, die uns fehlen.“ Dazu zählt er neben der Spielübersicht auch ein starkes „Eins-gegen-eins-Verhalten“ und einen ebenfalls starken Schlagwurf.

„Sergio passt in unser Spielsystem und ist ein hungriger Spieler“, sagt TSV-Trainer Jörg Bohrmann. Wie hungrig, zeigt die Tatsache, dass Muggli den Abstiegskampf in der deutschen Zweiten Liga dem um den Meistertitel in der schweizerischen Ersten Liga vorzieht, weil er sich in Dormagen mehr Spielanteile auf der Mittelposition erhofft. Beim aktuellen Schweizer Meister wurde der achtfache Nationalspieler zuletzt meist auf Linksaußen eingesetzt. Beim TSV Bayer soll er sich mit dem gleichaltrigen Alexander Feld die Regieposition teilen.

„Wir sind jetzt auf jeder Rückraumposition doppelt besetzt. Das macht uns variabler“, sagt Barthel. Jo-Gerrit Genz und der noch angeschlagene Kevin-Christopher Brüren auf Halbrechts, der vom HSV Hamburg an den Höhenberg gewechselte Alexander Feld und Sergio Muggli in der Mitte sowie Max Bettin und Jonathan Eisenkrätzer auf Halblinks und der vornehmlich für Defensivaufgaben vorgesehene Björn Marquardt bilden in den ausstehenden 19 Spielen die Rückraumachse.

„Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagt Muggli und zeigt damit, dass er im neuen Umfeld angekommen ist. „Wir sind die Jäger“, haben die Dormagener nämlich als Devise für die acht Auswärts- und elf Heimspiele ausgegeben, die am Aschermittwoch (19.30 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) mit der Partie gegen die SG Bietigheim starten.

Dabei setzt der Tabellenvorletzte, den zur Zeit vier Punkte vom ersten Nicht-Abstiegsplatz trennen, auch auf seine Fans: „Wir brauchen jede Unterstützung“, sagt der fürs Marketing zuständige Tobias Plaz. Denn: Der letzte sportlich errungene Heimsieg war das 28:25 über Aufsteiger HF Springe am 27. September.