Ulmen will Urlaub in Dormagen machen

Für den Film „Hochzeitspolka“ wurde im Neubaugebiet Malerviertel gedreht.

Dormagen. "Hochzeitspolka" heißt der neueste Streifen von Shootingstar Christian Ulmen, den Kinogänger aus den Produktionen wie "Elementarteilchen", "Maria, ihm schmeckt’s nicht" und derzeit aus "Männerherzen" mit Til Schweiger kennen. Gedreht wird die Komödie über deutsch-polnische Kulturunterschiede auch in Dormagen. Sechs Tage lang machte das Filmteam Station im Neubaugebiet Malerviertel.

Wie die Kölner Produktionsfirma Pandora Film auf Dormagen als Drehort gekommen ist, erläutert Aufnahmeleiter Christian Heinz: "Wir suchten für die Innenaufnahmen eine Villa in einem ganz bestimmten Baustadium - und die haben wir in Dormagen gefunden."

"Hochzeitspolka" spielt in Polen, und dort zieht sich der Innenausbau eines Hauses manchmal über Jahre hin. Deshalb kam das Innere der Filmkulisse an der Kollwitzstraße für die Dreharbeiten "in die Maske" - es wurde verhängt, um den Zustand eines Rohbaus noch besser zu simulieren. "Die ganzen Außendrehs finden in Polen statt, aber die Innenszenen werden in Nordrhein-Westfalen gedreht. Das Projekt wird von der Filmstiftung NRW gefördert", erläutert Heinz. Mittlerweile ist das Team nach Köln-Worringen weitergezogen. Dort wird aktuell das Herzstück des Films gedreht: die Hochzeitsfeier.

Die Hauptfigur in "Hochzeitspolka" spielt Frieder Schulze (Christian Ulmen), der vor zwei Jahren in die polnische Provinz gezogen ist und dort die Zweigstelle einer deutschen Fabrik führt. Er glaubt, eine neue Heimat gefunden zu haben - bis zum Tag seiner Hochzeit mit der Polin Gosia (Katarzyna Maciag), an dem die Mitglieder seiner früheren Hardrock-Band ungebeten vorbeikommen.

"Hochzeitspolka" ist kein Problemfilm, sondern schöpft das komische Potenzial aus, dass die gegenseitigen Vorurteile beider Völker bieten. Der Film "erzählt die Geschichte von zwei Liebenden, die im Verlauf der Handlung feststellen, dass sie sich sehr viel besser kennenlernen müssen. Das wäre etwas, was man den beiden Völkern auch wünschen könnte", sagt Regisseur Lars Jessen.

Und was sagt Kinostar Christian Ulmen zu den Dreharbeiten in der rheinischen Provinz? "Oh ja, ich möchte unbedingt mal wieder nach Dormagen kommen und dort zwei Wochen Urlaub machen." Scherz beiseite: Bei Drehtagen von zwölf Stunden und mehr bleibe keine Zeit, außerhalb des Sets den Drehort zu erkunden, oder, wie es Ulmen gewohnt humoristisch auf den Punkt bringt: "Ich verbringe privat wenig Zeit, ich bin meist dienstlich." Das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Als Jan im Kinohit "Maria, ihm schmeckt’s nicht" heiratet Ulmen in eine italienische Familie ein, in Hochzeitspolka wirbt er für die deutsch-polnische Völkerverständigung. Wenn Ulmen sein Ziel, "alle europäischen Nationen einmal durchzuhaben", ernsthaft verfolgt, dürfen sich Kinofreunde noch auf manches freuen.