Verfolgungsjagd auf der Autobahn

Einbrecher flüchten auf der A 540 vor der Polizei. Das Auto wurde später in Kelzenberg gefunden.

Foto: Staniek

Rhein-Kreis. In der Nacht zu Samstag haben sich bislang Unbekannte eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Sie waren zuvor beim Einbruch in ein Einfamilienhaus an der Rheydter Straße in Elsen vom Hausbesitzer gestört worden.

Wie die Polizei mitteilte, flüchteten die Täter zunächst zu Fuß und stiegen dann in ein Fluchtauto, das mit laufendem Motor an der Elsener Kirche bereitstand. Die Polizei konnte schnell die Verfolgung aufnehmen. Die Täter ignorierten jedoch alle Anhalte-Aufforderungen der Beamten und rasten gegen 22.45 Uhr mit einer Geschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde über die Autobahn 540 nach Jüchen.

GünterSeibert, Polizei-Leitstelle Neuss

Im Neubaugebiet Auenfeld verloren die Polizeibeamten das Fluchtauto, einen dunklen VW Bora mit Celler Kennzeichen, aus den Augen. Die Polizei leitete sofort eine umfangreiche Fahndung ein, an der auch ein Hubschrauber beteiligt war. „Meine Kollegen haben das Auto kurze Zeit später in Jüchen-Kelzenberg gefunden“, berichtete Günter Seibert, Dienstgruppenleiter der Polizei-Leitstelle Neuss.

Die Täter waren mit dem Pkw offenbar von der Fahrbahn abgekommen, gegen das Ortseingangsschild gefahren und in der Böschung gelan+det. Die Unbekannten waren nicht mehr vor Ort. „Die Fahndung lief aber noch bis 1.30 Uhr in der Nacht“, sagte Günter Seibert. Rund 20 Beamte der Kreispolizeibehörde sowie zehn weitere Kräfte aus Wachen in Mönchengladbach, Heinsberg und Krefeld seien an dem Einsatz beteiligt gewesen. Bei der Fahndung zogen die Polizisten neben dem Hubschrauber auch Spürhunde hinzu, die den Bereich um den Unfallort und der Umgebung von Kelzenberg absuchten. Die Fahndung blieb allerdings erfolglos.

Das Fluchtauto, das die Einbrecher in Kelzenberg zurückließen, wurde von der Polizei sichergestellt. Die Kripo hat ihre Ermittlungen aufgenommen. „Auch die Kollegen in Celle ermitteln. Noch steht allerdings nicht fest, ob es sich bei dem Pkw um ein gestohlenes oder kürzlich verkauftes Fahrzeug handelt“, sagte Günter Seibert.

Nähere Informationen zu den Flüchtigen gibt es noch nicht. Es sollen nach Angaben des Einbruch-Opfers vier Täter gewesen sein, die beharrlich versuchten, in das Einfamilienhaus einzudringen. Wie die Polizei mitteilte, hatten die Einbrecher zunächst vergeblich versucht, sich über die Türen im Erdgeschoss Zutritt zu dem Wohnhaus zu verschaffen. „Sie sind dann auf ein flaches Garagendach geklettert und über das Obergeschoss ins Haus gelangt. Dort haben sie nach Diebesgut gesucht“, schilderte Seibert den Tathergang.

Als die Einbrecher noch am Werk waren, kam der Bewohner nach Hause. Er verständigte mit seinem Mobiltelefon sofort die Polizei, verfolgte die Täter zu Fuß und beobachtete sie schließlich beim Einsteigen in ihr Fluchtauto an der Elsener Kirche. Bisher seien der Polizei keine Schäden gemeldet worden, die bei der Verfolgungsjagd durch Grevenbroich und Jüchen entstanden seien. „Während meine Kollegen Sichtkontakt zum Fluchtfahrzeug hatten, ist kein Unfall passiert“, sagte Dienstgruppenleiter Günter Seibert.