Wachsendes Regiment bringt Herausforderungen

Bürger-Schützen-Verein verzeichnet 7684 Brauchtumsfreunde und ist damit auf Rekordkurs.

Neuss Das Neusser Schützenregiment ist weiter auf Wachstumskurs. Das teilte Schriftführer Holger Schöpkens bei einem Pressegespräch in der Stadthalle mit. Insgesamt bringt der Bürger-Schützen-Verein 7684 Brauchtumsfreunde (Schützen und Musik) auf die Straße, das sind 31 mehr als im Vorjahr. „Bei den Schützen gibt es gar ein Plus von 79, dafür ist bei der Musik ein kleiner Rückgang zu verzeichnen“, erklärte Schöpkens. Ein wachsendes Regiment bedeutet jedoch auch Herausforderungen — und deshalb wird der Rückzug am Sonntagnachmittag erstmals nicht über den Markt erfolgen. Nebeneffekt: Die Schützen sind früher auf der Festwiese.

Bei der Regimentsstärke auf Rekordkurs und bei den Fackeln erneut im dreistelligen Bereich — das sind zwei wesentliche Eckdaten für das Heimatfest, das vom 26. bis 30. August gefeiert wird. 112 Fackeln werden beim Fackelzug am Samstagabend zu bestaunen sein — so viele wie im Vorjahr. Ebenfalls wieder im Programm: das Einböllern am Schützenfest-Samstag um 12 Uhr auf dem Wendersplatz. Allerdings werden die Geschütze nicht in Richtung Münster stehen, sonder in die entgegengesetzte Richtung gedreht. „Das ist aber keineswegs als Signal an die andere Rheinseite gedacht“, sagt Schöpkens und lacht. Wegen des Einböllerns wird das Hubertusdorf für 30 Minuten evakuiert.

Besonderen Grund zur Freude gibt es in diesem Jahr für 139 Einzelschützen — darunter Ex-Bürgermeister Herbert Napp — und sechs Züge, die Jubiläen feiern. Sie wurden am Samstag beim Oberstehrenabend ausgezeichnet.

Schützenpräsident Thomas Nickel erinnerte dabei zudem an einige Züge, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen feiern. „Kein Jubiläum, aber eben ein runder Jahrestag, der mit Blick in die Geschichtsbücher besonders ist“, erklärte Nickel. Denn 1926 endete die belgische Besatzungszeit in Neuss, kurz darauf formierten sich viele Züge, um wieder ein Schützenfest in Frieden und Freiheit zu feiern. abu