NRW Geerlings fordert Planung des Wendersplatzes mit Industrie

Neuss · Der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings sicherte in der Maschinenfabrik Reinartz den Unternehmen Unterstützung zu.

Der Abgeordnete Jörg Geerlings (r.) sicherte Niklas Stadermann von der Geschäftsführung der Maschinenfabrik Reinartz Unterstützung zu.

Foto: CDU

(-nau) Sprühende Funken, handfeste Arbeit, Geräusche von Maschinen und Werkzeugen – für den Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings (CDU) ist ein metallverarbeitender Betrieb eine vertraute Umgebung. Doch es war nicht Nostalgie, die den Juristen und Sohn eines Handwerkers im Rahmen seiner Sommertour in die Industriestraße und dort in die Maschinenfabrik Reinartz führte, sondern die Neugier auf einen „Hidden Champion“ – und eine aktuelle Baustelle.

Seit 1913 hat das Unternehmen seinen Firmensitz zwischen den Hafenbecken I und II, beinahe vis-s-vis zur Rennbahn. Davon, dass sich dies in absehbarer Zukunft nicht ändern wird, zeugt ein im Wachsen befindlicher Neubau an gleicher Adresse. Das entstehende viergeschossige Gebäude fügt sich einerseits nahtlos in das neue Gesicht des Hafens ein und schlägt so eine visuelle Brücke zur Bebauung am östlichen Innenstadtrand, andererseits entsteht es in einem Umfeld, das sich in den kommenden Jahren weiter wandeln wird. Das muss nach Geerlings Überzeugung ohne Beeinträchtigungen für die ansässige Industrie gelingen. „Konflikte wie bei der Beplanung des Wendersplatzes“, nannte er im Gespräch mit Reinartz-Geschäftsführer Niklas Stadermann ein ganz akutes Beispiel, „müssen mit der Hafenwirtschaft in Einklang gebracht werden.“ Dieses Projekt ist Gegenstand eines „Kooperative Ideenwerkstatt“ genannten Verfahrens, das gerade anläuft und Anfang September mit einer Bürgerbeteiligung („Forum Wendersplatz“) in die nächste Phase tritt.

Geerlings Einsatz für die Industrie gilt im Falle der Maschinenfarik Reinartz einem „Hidden Champion“ der örtlichen Wirtschaft. So werden gerne Unternehmen bezeichnet, die öffentlich kaum wahrgenommen werden, in ihrer Branche aber oft zu den Marktführern zählen.

So betreiben Ölmühlen rund um den Globus mehr als 350 Pressanlagen des Neusser Unternehmens zur Herstellung ihrer Produkte. Die Trennverfahren und Pressanlagen von Reinartz gehören zu den besten und ergiebigsten der Welt, so Geerlings. Auch was die Produktion von hochwertiger proteinreicher Tiernahrung aus Insekten-Larven betrifft. Was von den Betrieben im Hafen geleistet wird, sei herausragend, sagt Geerlings. Aber sie benötigen gute Rahmenbedingungen, um sich weiter entwickeln zu können.

(-nau)