Wildenburg-Aus stellt Schulen vor Probleme
Alternativen für Klassenfahrten schwer zu finden.
Grevenbroich. Die Wildenburg in der Eifel hat den Gästebetrieb eingestellt — das stellt einige Grevenbroicher Schulen, die dort noch Klassenfahrten gebucht hatten, vor Probleme. „Ich habe in der vergangenen Woche noch mit einer Mitarbeiterin der Wildenburg telefoniert. Sie hat von einer Schließung nur im Konjunktiv gesprochen“, sagt etwa Veronika Majehrke-Feldmann, Leiterin der Katholischen Grundschule Stadtmitte. Was auf ihr Unverständnis stößt: Der Förderverein der Grundschule hält selbst zehn Anteile an der Genossenschaft „Pro Wildenburg“. „Gerade als Anteilseigner hätten wir uns eine bessere Kommunikation gewünscht“, sagt Majehrke-Feldmann.
Für die beiden vierten Klassen bedeutet das jetzt, dass die Lehrerinnen kurzfristig Alternativen finden müssen. „Wir suchen händeringend“, sagt die Schulleierin. Da ist das Team der Neuenhausener Grundschule „Am Welchenberg“ weiter: „Wir haben Alternativen gefunden“, so die kommissarische Schulleiterin Erika Voets.
Bürgermeisterin Ursula Kwasny kann den Unmut an den Schulen verstehen. „Eigentlich sollten alle, die dort gebucht haben, rechtzeitig informiert werden“, sagt Kwasny, die Aufsichtsratsvorsitzende der vor zehn Jahren gegründeten Genossenschaft „Pro Wildenburg“.
Für Februar ist eine Vollversammlung der Genossenschaft geplant; dann soll deren Auflösung beschlossen werden. Der Hellenthaler Bürgermeister Rudolf Westerburg hatte erklärt, das Gästehaus zum Jahreswechsel geschlossen zu haben, um einem wirtschaftlichen Verlust vorzubeugen.
„Wir bedauern, dass die Wildenburg schließt“, sagt Jürgen Weitz, Konrektor der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. Deren Oberstufe hatte dorthin in der Vergangenheit Fahrten gebucht. Auch Gabriele Held, Leiterin der Viktoria-Grundschule, muss sich Gedanken machen: Zwei ihrer Klassen wollten nach Hellenthal fahren — allerdings erst im Jahr 2017. „Da bleibt uns noch ausreichend Zeit“, sagt Held.