WM-Pokal lockt Fans in Scharen
Die Trophäe konnte in Stürzelberg bewundert werden.
Stürzelberg. Aus dem Dunkel ins Licht: Der Weg durch den Riesen-Truck des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erinnert an den Gang durch eine Schatzkammer — die Finsternis auf den ersten Metern verhindert jede Ablenkung und leitet den Blick einzig auf das erleuchtete Allerheiligste der Nationalmannschaft, den goldenen Weltmeister-Pokal. Die feierliche Atmosphäre zeigt Wirkung. Auch bei Jonas, dem die Ehre zuteil wird, als einer der ersten Besucher mit der berühmten Trophäe posieren zu dürfen. „Davon werde ich noch meinen Kindern erzählen“, sagt der Kicker des SV Rheinwacht — für einen Elfjährigen eine bemerkenswerte Erkenntnis.
Die Präsentation des WM-Pokals, den der SV Rheinwacht durch eine erfolgreiche Bewerbung als Station bei der DFB-„Ehrenrunde“ gewonnen hatte, stand im Mittelpunkt eines ungewöhnlichen Tages auf der Stürzelberger Sportanlage mit reichlich Begleitprogramm. Teams mit spaßigen Namen wie der „FC Mischmasch“ oder die Jungschiedsrichter-Truppe „Kreis 5 Turbo“ maßen sich beim Turnier „Straße gegen Straße“ für Nachwuchskicker, im Bus des Fanclubs der Nationalmannschaft konnten signierte Trikots der Fußballer-Elite und Rasenstücke aus WM-Final-Stadien bewundert werden. Beliebtes Motiv war ein Foto der Nationalelf, auf dem jeder Besucher „zwölfter Mann“ oder „zwölfte Frau“ sein durfte — wie Stefanie Mosler, die von ihrem Gatten Patrick abgelichtet wurde. Lucas Schütz (15) ließ sich in einem der Aufsteller der vier deutschen Weltmeisterteams von 1954, 1974, 1990 und 2014 knipsen.
Das Organisationsteam des SV Rheinwacht um Mathias Molloisch-Wilson und den Vorsitzenden Michael Krause, das laut Krause vor allem von der Jugendabteilung tatkräftig unterstützt wurde, erntete viel Lob für die gute Vorbereitung. DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, der sich wie viele andere Ehrengäste aus Politik, Stadtverwaltung und Fußballkreis den persönlichen Besuch nicht hatte nehmen lassen, urteilte: „Der Erfolg des SV Rheinwacht strahlt heute auf die gesamte Stadt Dormagen.“ Und mit dem Erlös kommt der Club seinem großen Ziel näher: eine neue Anlage mit Kunstrasen.