Wohn- und Geschäftszentrum in Kaarst: Bauarbeiten im Zeitplan

Das neue Wohn- und Geschäftszentrum in der Stadtmitte soll im Oktober dieses Jahres fertig sein.

Kaarst. Betonmisch-Fahrzeuge fahren in regelmäßigen Abständen an die Baustelle in Vorst- Mitte heran. Von der Baugrube für das neue Wohn- und Geschäftszentrum ist bereits kaum mehr etwas zu sehen. Unter den Augen der Facharbeiter fließt der Beton über die Armierungseisen.

Selbst die tragenden Säulen für das Erdgeschoss ragen schon in den Frühlingshimmel. "Der Winter hat uns tatsächlich nichts anhaben können", freut sich Polier Olaf Ziemer. Gravierende Schäden durch den Frost habe es zumindest nicht gegeben. "Wir liegen ziemlich gut im Zeitplan."

Bereits jetzt sind die Grundflächen des Gebäudes mit der eleganten, dem Bauhaus-Stil nachempfundenen Linie, zu erahnen. Einen weiteren, nur für Experten sichtbaren Aspekt verrät Ziemer. "Das ist alles erdbebensicher. Für solche Gebäude gehört das heute zur Bauvorschrift."

Freuen kann sich auch Kaarsts technischer Dezernent Manfred Meuter. Er hatte bei der Vorstellung der Pläne im Dezember 2009 auf einen eher milden Winter spekuliert. Anvisiert war damals eine Fertigstellung im Oktober diesen Jahres. "Das werden wir auch einhalten können", meinte Bauherr und Investor Manfred Langen gestern.

Er investiert gut fünf Millionen Euro in das Projekt. Eine Ladenpassage im Erdgeschoss mit einem Discountmarkt soll das Zentrum von Vorst aufwerten und die Nahversorgung sicherstellen. Neben insgesamt 2000 Quadratmetern für den Einzelhandel sollen 1180 Quadratmeter Wohnfläche in barrierefreien Wohnungen geschaffen werden. Noch vor der Vorstellung der Pläne waren weite Teile der Einzelhandelsbereiche vergeben. "Wir haben noch etwas frei und sind sehr zuversichtlich, das auch noch vermieten zu können."

Für die Wohnungen wurden noch keine Mietverträge unterzeichnet. "Es ist üblich, dass die Mieter sich zunächst die fertigen Wohnungen ansehen können", hatte Langen im vergangenen Dezember erklärt. "Mittlerweile haben wir ziemlich viele Interessenten", aktualisierte er gestern den Stand des Vergabeplans.

Die Vorster stört indessen weder der Baulärm noch, dass auf dem benachbarten Parkplatz viele Plätze wegen des Bauzauns unbenutzbar sind. "Ist doch schön, dass hier mehr Geschäfte hinkommen", meint Anwohnerin Simone Franzen. "Dafür nehme ich gerne die zeitlich begrenzten Unannehmlichkeiten in Kauf."