WZ-Weihnachtsumfrage am Münsterplatz - Klein, schnuckelig und familiär
Der Weihnachtsmarkt am Münsterplatz lädt zum gemütlichen Bummel und Glühweintrinken ein.
Neuss. Nur ein paar Schritte, und schon ist man mittendrin: Es braucht normalerweise nicht viel Zeit, um den Münsterplatz zu überqueren, doch der Weihnachtsmarkt ändert das mit Buden, in denen es Schmuck, Kerzen, Bratwurst, Backwaren und natürlich Glühwein gibt.
Auch handgeschnitzte Krippen und kleine Attraktionen für Kinder ziehen die Blicke auf sich. Die WZ hat sich am Donnerstag umgehört, wie Besucher den Markt finden.
Axel Lier und Thorsten Wölk wärmen sich gerade mit ihrem ersten Glühwein in diesem Jahr auf. "Ist noch ziemlich leer hier", sagt Wölk und blickt über den verschneiten Platz. Einige Stehtische sind unbesetzt und mit einer dicken Schneeschicht bedeckt.
"Es ist gut, dass es so einen Markt hier gibt. Vor ein paar Jahren war das alles unter einem Zelt und kleiner als heute", erinnert sich Wölk. Klier stimmt dem zu, und auch der Glühwein mit Amaretto schmeckt beiden. Es handelt sich um einen fruchtigen "Glühkirsch", der schon vom Chefkoch eines Hotels prämiert wurde.
"Gegen Abend wird es voll, sogar montags", sagt Monika Neuhaus. Sie steht hinter der Glühweintheke und ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Es gefalle ihr, dass der Markt nicht so kommerziell sei.
"Die Leute kommen, wärmen sich an den Feuern, reden, und ich behalte alles im Blick. Ich habe den schönsten Job", sagt sie. Alfons Müller, der den prämierten Glühkirsch probiert, stellt seine Tasse ab. "Im Dunkeln schmeckt der Glühwein besser", meint er. Dass es nicht so viele Fressbuden gebe, findet er positiv.
Nebenan befindet sich der Stand der Imkerei Riebe. Auch hier läuft das Geschäft gut. "Die Leute kaufen viel, besonders Kerzen", sagt Iris Riebe. Sie steht in der Woche von 11bis 20Uhr auf dem Münsterplatz.
Während die Märchenerzählerin den Kindern auf der Bühne Geschichten erzählt, wärmen sich Ursula Schröder aus Grevenbroich und Samia Sanchez aus den USA am Feuer auf.
"Ich bin froh, einen Weihnachtsmarkt zu sehen. In den USA gibt es so etwas nicht", erzählt Sanchez. "Klein und schnuckelig ist es hier, man gerät nicht in einen Strudel von Menschen", sagt Schröder.
Am Rande des Marktes schaut Tenagne Zellnig ihrem Sohn zu, wie er in einem Feuerwehrauto auf dem Karussell seine Runden dreht. "Den Chip dafür habe ich in den Adventskalender gelegt, da freut er sich schon den ganzen Tag drauf." Ihr gefällt die gemütliche Atmosphäre - und dass es nicht so voll ist.