Zahl der Verletzten bei Unfällen steigt
Die gute Nachricht: Bei den Kindern ging die Zahl von 69 auf 52 Fälle zurück.
Neuss. Mit speziellen Angeboten will die Polizei die Verkehrssicherheit von Kindern und älteren Menschen erhöhen. Immer wieder komme es vor Schulen zu gefährlichen Situationen, weil die Eltern ihren Nachwuchs heutzutage bis vor das Eingangstor fahren wollten. In der Vergangenheit waren deshalb schon Beamte vor Ort, um die Eltern zu sensibilisieren.
Die gute Nachricht: Die Zahl der im Neusser Straßenverkehr verletzten Kinder ist von 69 auf 52 zurückgegangen. Allerdings wurden mehr junge Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 24 verletzt. Die Polizei verzeichnet eine Zunahme um 22 auf 97. Auch bei den Senioren über 65 Jahren gab es fünf Verletzte mehr, insgesamt 96.
Bei Senioren sei es angesichts der unterschiedlichen Altersklassen und Gesundheitszustände nicht so leicht, allgemeingültige Tipps zu geben, berichtet der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Chef der Kreispolizeibehörde. Es gelte aber: Wer sich unsicher fühle, solle selbstkritisch ein passendes Verkehrsmittel wählen und auf Auto oder Zweirad verzichten. „Es gibt als Ersatz fürs Fahrrad mittlerweile große Dreiräder, mit denen man prima seinen Radius um die Wohnung erweitern kann“, berichtet der Landrat.
Insgesamt wurden 645 Menschen im vergangenen Jahr bei Unfällen verletzt. Ein Jahr zuvor waren es 612. Die Zahl der schwer Verletzten nahm allerdings von 91 auf 83 ab. Eine deutliche Steigerung — nämlich 42 mehr — gab es im Gegenzug bei den leicht Verletzten. Insgesamt waren es 560. „Grundsätzlich sind Unfälle außerhalb von Ortschaften schwerer, weil dort eine höhere Geschwindigkeit erlaubt ist“, erklärt Petrauschke. Innerhalb des Neusser Stadtgebietes sei die Höchstgeschwindigkeit schon an vielen Stellen auf 30 Stundenkilometer begrenzt. Das mache sich bemerkbar.