Deutschlandweit einzigartiger Spielplatz soll Horrem beleben
Für den Dorfanger ist interaktives Spielgerät im Gespräch.
Horrem. Kurz vor Ende des mehr als zweieinhalbstündigen Workshops zur Neugestaltung des Dorfangers diskutierten die Horremer am Montagabend angeregt über eine neue Spiel-Idee, die als Teil des Stadtteilentwicklungsprojektes „Soziale Stadt Horrem“ auf dem Ortsmittelpunkt verwirklicht werden könnte. Statt eines herkömmlichen Klettergerätes könnte dort ein interaktives Bewegungsspiel für Belebung sorgen.
Jeroen Reinderink von der Spiele-Firma Yalp
Die holländische Firma „Yalp“ (rückwärts: play, auf Deutsch: Spiel) würde in Horrem gern ihr erstes „Memo“-Spiel in Deutschland installieren, wie Mitarbeiter Jeroen Reinderink erläuterte. Seit 1980 entwickele Yalp Outdoor-Spiele, seit zehn Jahren interaktive Spiele. „Wir wollen, dass sich die Jugend wieder draußen auf Spielplätzen trifft, miteinander redet und sich bewegt“, so Reinderink.
Aktiver Spaß stehe im Vordergrund, wenn die sieben Pfosten mit 360-Grad-Touchscreen bedient werden: „In einer der sechs Varianten geht es darum, zu seiner aufleuchtenden Farbe zu laufen“, sagt Reinderink. Die Einrichtung koste einmalig 22 000 Euro. Weitere Software-Entwicklung sei bei dem Prototyp für Deutschland kostenlos, zudem sei der Strombedarf sehr gering.
Beim dritten Dorfanger-Treffen mit dem Architekten Thomas Wündrich wurde der von ihm überarbeitete Entwurf noch mal besprochen, bevor die Umgestaltung am 19. März im Planungsausschuss beraten wird. „Wir hoffen, noch im Mai mit den Bauarbeiten beginnen zu können“, sagte Projektkoordinator Jürgen Schmitz, der mit einer Bauzeit von fünf bis sechs Monaten rechnet. Details, wie die genaue Platzierung des Ständebaums oder die Gestaltung des Grüns, sind offen — wie auch die Entscheidung übers Spielgerät.