Zehn Parteien zur Auswahl
Ausschuss lässt Kandidaten für 29 Wahlbezirke im Stadtgebiet zu.
Neuss. Seit Montag ist es offiziell: Zur Kommunalwahl am 25. Mai sind in Neuss zehn Parteien und politische Vereinigungen zugelassen. Das entschied der Wahlausschuss. Etwa 122 000 Neusser können dann unter CDU, SPD, Grünen, FDP, Linken, UWG, Zentrum, Alternative für Deutschland (AfD), Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG) und Piraten wählen. Bis auf die BIG stellen die Parteien für alle 29 Wahlbezirke in der Stadt Direktkandidaten auf.
Die Liste dieser Direktkandidaten wurde gestern einstimmig zugelassen. Zurückgewiesen wurden wegen fehlender Unterstützerunterschriften die BIG-Bewerber für die Bezirke Kaarster Brücke und Stadionviertel. Auch die Bewerbung eines Einzelkandidaten, der die Einteilung der Stadt in Stimmbezirke nicht akzeptierte und für die Gesamtstadt antreten wollte, wurde wie schon 2004 und 2009 nicht zugelassen.
Vorwürfe in mehreren anonymen Schreiben, die AfD habe bei der Aufstellung ihrer Kandidaten gegen die Parteistatuten verstoßen, wurden nach Prüfung verworfen.
Diverse Nachfragen gab es zur Kandidatenaufstellung der UWG: Dort hatte ein Parteimitglied bemängelt, bei der Abstimmung habe man nur mit „ja“ stimmen können, ein Feld für „nein“ oder „Enthaltung“ habe es nicht gegeben. Auch das war nach Meinung des Kreiswahlamtes und des Wahlamtes in Neuss korrekt, der Ausschuss schloss sich an.
Für Wahlamtsleiter Christoph Nöppel war die gestrige Zulassung eine weitere Etappe im Countdown bis zum 25. Mai. Bei ihm laufen die Fäden zur Kommunalwahl und Kreistagswahl, zur Europawahl und der Wahl des Integrationsrats zusammen. Und auch die „Rekrutierung“ der Wahlhelfer läuft über seinen Tisch.
Etwa 1000 Männer und Frauen braucht die Stadt am 25. Mai, damit die Wahl ordnungsgemäß vonstatten gehen kann. Viele Neusser haben sich bereits gemeldet, noch fehlen etwa 60 Freiwillige.
Gesucht werden Helfer insbesondere für Weckhoven, wo am Wahltag Schützenfest gefeiert wird, und für die Furth. Interessenten können sich unter Telefon 02131/90-3210 oder 90-3299 anmelden.
Vergütet wird das Ehrenamt nicht, es gibt allerdings ein „Erfrischungsgeld“ von 25 Euro. Gezählt wird streng in der vorgegebenen Reihenfolge: Europawahl, Kreistagswahl, dann folgt die Ratswahl. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, mag da niemand vorhersagen . . .
Die Stadt kosten die Wahlen am 25. Mai wohl fast 300 000 Euro. 90 000 Euro gibt der Bund für die Europawahl dazu.