Zons: Handwerker, Ritter und Edelfrauen beleben die Zollfeste

Am Wochenende findet der 30. Matthäusmarkt statt.

Dormagen. Warum ändern, was sich bewährt hat: Am 20. Dezember 1373 hatte der Zonser Stadtgründer, Erzbischof Friedrich von Saarwerden, der Stadt das Recht verliehen, "jedes Jahr am Tage des Heiligen Matthäus einen Markt von allen verkäuflichen Sachen abzuhalten".

Ein Brauch, den der Heimat- und Verkehrsverein 1980 wiederbelebte und der noch heute Bestand hat: Seit den Anfängen des Handwerker- und Kunsthandwerkermarktes vor 30 Jahren mit 30 Ständen zieht die Veranstaltung mehr und mehr Liebhaber der mittelalterlichen Lebensart nach Zons.

Rund 150 Handwerker und Händler werden am Wochenende ihre Stände in der Zonser Altstadt aufbauen, stilecht verkleidete Ritter, Edelfrauen und Spielleute die Straßen säumen. Zauberhexe Magica Natalia hat sich ebenso angekündigt wie die starke Ella, die als amtierende Weltmeisterin im Durchreißen von Telefonbüchern kräftige Recken aus dem Publikum zum Wettbewerb fordern will.

Fester Bestandteil des Marktes ist seit über 20 Jahren das Ritterturnier der Bergischen Lehnsritter, die in Zons ihr Lager aufschlagen werden und sich am Samstag und am Sonntag vor den Stadtmauern messen. Das Turnier erfolgt streng nach überlieferten Regeln und zeigt das mittelalterliche Leben der Knappen, Ritter und Edelfrauen bei Hofe.

Erstmals auf der Bühne steht in diesem Jahr die Band "Die Galgenvögel". Die Musikanten wollen die Besucher mit Kneipen- und Studentenliedern, fröhlichen Trinkliedern, getragenen Balladen, schlüpfrigen Zoten und höfischen Tänzen unterhalten.

Eröffnet wird der Markt am Samstag, 18. September, 14 Uhr, auf der Freilichtbühne Zons. Nach der Eröffnung ziehen Mitwirkende und Ehrengäste von der Freilichtbühne zum Matthäusmarkt. Der Parkraum ist knapp. Besuchern raten die Veranstalter deshalb mit dem Stadtbus anzureisen. Um dem Andrang gerecht zu werden, hat der Stadtbus die Einsatzzeiten der Linie WE2 zwischen Bahnhof Nievenheim und Bahnhof Dormagen verdoppelt.

Wer absolut nicht auf das Auto verzichten will, sollte von der Aldenhovenstraße direkt den Parkplatz an der Wiesenstraße ansteuern. Weitere Parkplätze stehen am Verbindungsdeich, am Rheintor und am Rewe-Markt (nur am Sonntag) zur Verfügung. Der Parkplatz an der Mühle ist ebenso gesperrt wie die Wohnstraßen, zum Beispiel der Grüne Weg.