Zur Eröffnung zwei Tage einkaufen bis Mitternacht
93 Millionen Euro in Aus- und Umbau des Huma-Parks investiert.
Neuss. Auf dem Parkdeck werden Markierungen geklebt, ein Mann auf dem Gang, der ab heute Einkaufs-Mall sein wird, verhandelt am Telefon um die Anlieferung der letzten Ware. Immer neue Pappkartons werden in einem noch undefinierbaren Laden ausgepackt, während daneben die Mitarbeiter ganz entspannt die Schaufensterdekoration sichten — und im italienischen Schuhgeschäft, in dem noch kein einziger Schuh zu sehen ist, ruft ein offensichtlich direkt Beteiligter fröhlich: „Wir schaffen das, natürlich.“
Schaffen müssen er und die zahllosen anderen Mitarbeiter das bis heute, 8 Uhr. Dann öffnet das Rheinpark-Center seine Türen, und nichts wird mehr an den alten Huma-Park erinnern. 93 Millionen Euro haben die Eigentümer in Aus- und Umbau investiert, und nun hat der Kunde in dem Center, das „lebendiger Marktplatz der Region“ sein will, 140 Geschäfte zur Auswahl. Eine Handvoll eröffnet später: so Starbucks oder — am 8. April — Hollister, die Kultmarke aus Kalifornien.
Fast 140 große und kleine Geschäfte sowie Gastronomieangebote sind auf drei hellen, freundlich gestalteten Ebenen mit vier großen Lichthöfen verteilt. Real, Saturn und Intersport/Voswinkel, noch aus Huma-Zeiten bekannt, zählen zu den großen Geschäften, ebenso P & C, Esprit, C & A oder Thalia. Hinzu kommen zahlreiche Einzelhändler aus dem Umkreis ebenso wie international renommierte Filialisten. Marc Picard, Okaidi oder Kiko sind eher unbekannte Namen in der Region, Marc O’Polo. Christ, Swarovski oder My Toys schon vertraut und Geschäfte wie Barrique oder Toll aus der Stadt bekannt. Der Branchenmix stimmt, betont der neue Centermanager Markus Haas, der heute Michael Kropp ablöst.
Das ECE-Management kalkuliert mit einem Einzugsgebiet von 650 000 Menschen, einschließlich eines Teils von Düsseldorf — wo ziemlich in der Nähe die Bilk-Arkaden des Konkurrenten Mfi um Kunden werben. Das Unternehmen ECE, eine Tochter des Otto-Konzerns, hat nun das 133. Center im Management.
Für Markus Haas ist es ein echtes Highlight, „mit fantastischer Anbindung und gelungener, frischer Architektur.“ Und Ulrich Gerstner Verwaltungsratschef der Unimo, die das Projekt entwickelt hat, bekennt, die Arbeit am Center sei „ein Riesenpaß“ gewesen. Kurz vor Weihnachten hat er das Objekt bis auf einen kleinen Anteil an die Union Investment verkauft. Deren Abteilungsdirektor Klaus Richter, sichtlich zufrieden mit dem neuen Center, erklärte am Donnerstag: „Wir sind langfristige Investoren und keine Spekulanten.“
Heute und morgen rechnet der Centermanager bei Öffnungszeiten bis Mitternacht mit einem Ansturm von Neugierigen, ebenso am Sonntag, wenn von 13 bis 18 Uhr geöffnet ist. Zusätzlich zu den Plätzen in der Tiefgarage und auf dem Parkdeck stehen Flächen auf dem Kirmesplatz und bei Landgard zur Verfügung.