Mobilität So viele E-Autos gibt es in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld
Düsseldorf · Köln, Bielefeld und Düsseldorf liegen bei der Zulassung von reinen E-Autos in NRW-Großstädten vorn. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es Wuppertal viele Elektroautos, in Krefeld eher weniger.
Köln und Bielefeld liegen bei der Zulassung von reinen E-Autos in NRW-Großstädten vorn. In Köln waren 820 E-Pkw zum Stichtag 1. Januar 2019 zugelassen, in Bielefeld 706, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervorgeht. Dahinter kommen Düsseldorf mit 567 und Dortmund mit 383 zugelassenen E-Autos. In den NRW-Großstädten ab 100 000 Einwohnern hat Recklinghausen mit 54 die wenigsten Zulassungen.
Gemessen an der Einwohnerzahl verfügt Wuppertal über einen relativ großen Bestand an E-Autos. Die bergische Großstadt mit ihren rund 350.000 Bewohnern verzeichnet 330 E-Autos. Zum Vergleich: Im knapp 585.000 Einwohner großen Dortmund sind es lediglich 53 Fahrzeuge mehr, in Essen (582.000 Einwohner) sogar nur 43.
Wesentlich geringer ist die Zahl der Elektroautos in Krefeld. In der 225.000-Einwohner-Stadt wurden 121 Fahrzeuge verzeichnet. Das sind deutlich weniger als in Aachen (320 E-Autos / 246.000 Einwohner), aber mehr als in Oberhausen (79 E-Autos / 210.000 Einwohner). Aktuelle Zahlen belegen jedoch, dass Krefeld bereits aufgeholt hat. So gab die Stadt Krefeld kürzlich bekannt, dass nach dem Stand von April 2019 bereits 224 Elektroautos in der Seidenweberstadt zugelassen sind.
„Hauptstadt“ der reinen Stromer ist den jährlichen Bestandsdaten des Kraftfahrt-Bundesamts zufolge München mit 3122 E-Pkw. Es folgen Berlin mit 2713 und Hamburg mit 2233. Insgesamt waren bundesweit etwa 43 800 reine E-Autos privat zugelassen und 39 400 gewerblich.
Nur ein Drittel der reinen E-Autos in Deutschland ist demnach in Großstädten zugelassen. Von insgesamt 83 200 Pkw mit ausschließlich elektrischem Antrieb hatten die Halter von 27 800 Wagen ihre Adresse in rund 80 Großstädten - und 55 400 im sonstigen Bundesgebiet.
Nicht enthalten sind in den Zahlen die bundesweit rund 341 000 Hybrid-Fahrzeuge, die einen E-Antrieb mit einem Verbrennungsmotor kombinieren. Insgesamt gibt es rund 47 Millionen zugelassene Pkw.
Reine E-Autos gelten wegen der begrenzten Reichweite der Batterien und des dichteren Ladenetzes eher als Angebot für größere Städte. Allerdings wächst die Zahl öffentlich zugänglicher Stationen. Ende Juli gab es deutschlandweit mehr als 20 500 Ladepunkte, das waren knapp 52 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Deutlich mehr E-Fahrzeuge in den kommenden Jahren sind wichtig, um Klimaschutzziele zu erreichen. Eine Regierungskommission hatte als Ziel formuliert, dass bis 2030 zehn Millionen Elektro-Pkw notwendig sind. Das Bundeskabinett hatte vor kurzem ein milliardenschweres Paket zur Förderung der E-Mobilität auf den Weg gebracht. Dazu zählt die Verlängerung eines Steuerprivilegs für Elektro-Dienstwagen.