Statistik 183 Erstklässler warten auf ihre Einschulung

Sprockhövel. · Sprockhövel kann kleine Klassen bilden. Der Bedarf an Ganztagsbetreuung steigt stetig.

In der kommenden Woche beginnt für viele Kinder zum ersten Mal das Schulleben.

Foto: dpa/Felix Kästle

183 Kinder aus Sprockhövel blicken gespannt auf die nächste Woche: Sie kommen in die erste Klasse und lernen am Mittwoch oder Donnerstag ihre neuen Mitschüler und ihre Lehrerin kennen. Stolz dürfen sie dann mit Schultüte und Tornister das erste Mal in die Schule marschieren. Damit beginnt das Schulleben für einen relativ kleinen Jahrgang: Die ehemaligen Viertklässler, die jetzt auf weiterführende Schulen wechseln, waren noch 203 Kinder. Für die neuen i-Dötzchen hat der schmale Jahrgang den Vorteil, dass sie in kleinen Klassen mit einer angenehmen Lernatmosphäre beginnen.

In der Haßlinghauser Grundschule werden 50 Kinder auf zwei Klassen aufgeteilt, an der Grundschule Börgersbruch 63 Erstklässler in drei Klassen. Die einzügige Grundschule Hobeuken bildet dieses Jahr mit 26 Kindern eine recht große erste Klasse.

An der sonst einzügigen Grundschule Gennebreck wurden sogar 44 i-Dötzchen angemeldet, so dass diesmal zwei erste Klassen entstehen. „Vom Gebäude und vom Schulgesetz her ist das gut möglich und gewünscht“, erklärt Evelyn Müller, Leiterin des Geschäftsbereichs Familie und Schule. Durch die beiden ersten Klassen überschreitet die Grundschule bequem die Mindestschülerzahl und kann somit ruhig in die Zukunft blicken. Traditionell besuchen häufig auch Kinder aus den angrenzenden Wuppertaler Bezirken diese Schule.

Knapp die Hälfte aller Erstklässler wird in der Grundschule bis 16 Uhr betreut. „Wir konnten alle Betreuungswünsche erfüllen“, sagt Evelyn Müller erfreut. In vielen Gruppen für die Nachmittagsbetreuung seien sogar noch Plätze frei.

Unterschiedliche Träger
für die Mittagsbetreuung

In Haßlinghausen wurde vor einem Jahr noch eine dritte Betreuungsgruppe eröffnet, um der Nachfrage gerecht zu werden. Denn auch im ländlichen Sprockhövel gehen immer mehr Mütter arbeiten und brauchen deshalb eine Betreuung für den Nachwuchs. „Die Nachfrage nach einer Ganztagsbetreuung wächst stetig“, sagt die Fachbereichsleiterin. Die drei Gruppen in Haßlinghausen sowie sechs Gruppen an der Grundschule Börgersbruch sind nach dem Prinzip des Offenen Ganztags (Ogata) organisiert.

Die beiden kleinen Grundschulen bieten ihre eigene Betreuung, die jedoch ebenfalls bis 16 Uhr läuft. In Gennebreck ist dafür eine Elterninitiative verantwortlich, in Hobeuken die Arbeiterwohlfahrt. In den Grundschulen Börgersbruch und Haßlinghausen gibt es zusätzlich zur Ganztagsbetreuung die „verlässliche Grundschule“, die Kinder von 8 bis 13 Uhr betreut. Die im Nachgang des Flüchtlingsstroms von 2015 organisierten Klassen für neu zugezogene Kinder gibt es inzwischen nicht mehr. Einzelne Betroffene werden in die regulären Klassen eingegliedert und individuell gefördert.

Für die Kinder, die 2020 in die Grundschule kommen, präsentieren sich die Grundschulen in Sprockhövel in den nächsten Wochen. Die ersten Termine stehen schon fest: Die Grundschule Gennebreck lädt für Samstag, 21. September, von 9.45 bis 11.15 Uhr zum Tag der offenen Tür ein, die Grundschule Haßlinghausen für Donnerstag, 19. September, von 8 bis 10 Uhr.