„An die Erdbeeren, fertig, los“ — Hof Stock eröffnet die Saison
Landwirt Axel Stock lud mehr als 50 Kindergarten-Kinder, Erzieher und Eltern zur Ernte ein.
Haßlinghausen. „An die Erdbeeren, fertig, los“ — diesen Spruch hatten sich die Kinder des evangelischen Kindergartens Hiddinghausen als Startsignal überlegt. Aber so recht klappen wollte es dann doch nicht mit dem gemeinsamen Schlachtruf von Luise (4 Jahre), Eva (5) und Lucy (5).
Los ging es trotzdem — und wie: In Zweierteams strömten die Kinder aus und pflückten, was die Körbchen fassten. Immerhin, sie waren gut vorbereitet, hatten im Kindergarten gelernt, dass nur die roten Beeren reif für die Ernte sind — oder direkt für den Bauch. „Eigentlich stehen Erdbeeren auf meinem Speiseplan ganz weit unten“, gibt der sechsjährige Jan zu. Aber, dass das heute nicht zutrifft ist im Gesicht des Jungens deutlich zu erkennen: Über und über ist Jan mit Erdbeersaft verschmiert.
„Die Daroyal hier auf dem Feld ist eine besonders süße Sorte“, erklärte Uli Herm von der Landwirtschaftskammer Köln am Rande der von Landwirt Axel Stock initiierten Pflückaktion. Und süß schmeckt Kindern natürlich besonders gut. Angst, dass die Kinder sich den Magen verderben, mussten die Eltern indes nicht haben. „Die Pflanzen sind zwar gespritzt“, so Herm weiter. „Aber sobald die erste Frucht am Strauch ist, darf kein Pestizid mehr verwendet werden.“ Keine Gefahr also für die empfindlichen Kindermägen.
Bis zu 50 Kilo haben die kleinen Erntehelfer im Laufe des Tages gepflückt. „Natürlich gibt es heute Erdbeeren mit Schlagsahne zum Nachtisch“, sagte Kindergarten-Leiterin Iris Bürger. Aber es sollen auch Kuchen und Quark hergestellt werden. Und Marmeladen — die sollen dann verkauft werden. Der Erlös soll in den Spielplatz des Kindergartens fließen — ein neues Spielgerät ist zwar schon bestellt, aber drumherum sei eben noch eine Menge zu tun: Ein neuer Rasen muss gesät werden, die Wegplatten müssen begradigt werden und vieles andere mehr.
Die Kinder sollen natürlich tatkräftig mithelfen beim Zubereiten der Marmeladen. „Sie haben ja bereits festgestellt, dass die Beeren gar nicht so leicht vom Strauch zu rupfen sind“, so Berger. Dass es ein langer Weg von der Frucht ins Marmeladenglas ist, werden sie in den nächsten Tagen erleben.