Autobahnkreuz Nord: Ein Kreuz, zwei Zufahrten
Die Pläne für den Umbau sind weit fortgeschritten. Die Schwelmer Straße soll zweimal angebunden werden.
Sprockhövel. Es wird ein gewaltiges Projekt: Zweieinhalb Jahre Bauzeit und gut 21 Millionen Euro soll der Umbau des Autobahnkreuzes Wuppertal Nord verschlingen. Ampelfrei, sicher und staufrei soll es künftig werden, was bei derzeit 150 000 Fahrzeugen, die das Nadelöhr zwischen A1, A43 und A46 täglich passieren, längst nicht mehr der Fall ist. Laufen Planungs- und Genehmigungsverfahren ohne Verzögerung weiter, könnte im zweiten Halbjahr 2012 Baubeginn sein.
Damit sich Politiker und Bürger vorab ein Bild machen konnten, stellten Klaus Rohe und Ralf Bernard vom Landesbetrieb Straßen die Vorzugsvariante, auf die sich Landesbetrieb als Planer, Bund als Bauherr, Umweltverbände und Ämter geeinigt haben, im Sprockhöveler Umweltausschuss vor.
Das ist die Planvariante von der im weiteren Verfahren ausgegangen wird. "Allein die Vorarbeiten haben schon acht Jahre gedauert", sagte Ralf Bernard.
Ob letztlich bis ins Detail so gebaut werde, stehe nicht fest, sei aber wahrscheinlich. Schließlich sei es die Variante, die von ursprünglich 19 übrig geblieben sei und den besten Kompromiss zwischen Funktionalität, Umweltverträglichkeit und Kosten darstelle.
Die A1 wir ganz neu angebunden. Die Zufahrten von der A46 zur A1 Richtung Bremen und umgekehrt zurA46 laufen über einen ganz neuen Überflieger, der die Schwelmer Straße im Bereich der heutigen zentralen Zufahrt überspannt und den gegenüberliegenden Wald durchschneidet.
Die Schwelmer Straße ist laut Planvariante künftig zweifach ans Kreuz angebunden. Abfahrt von der A46 und von der A1 aus Richtung Köln sowie Auffahrt zur A1 Richtung Bremen erfolgen leicht südlich der bisherigen Einmündung auf der östlichen Straßenseite. Die Zufahrten zur A46, zur A1 Richtung Köln und die Abfahrt von der A1 aus Richtung Bremen liegen südlich der A1 oberhalb der Kreuzung Eichenhofer Weg/Stefansbecke.
Sehr wahrscheinlich werden sie mit Ampeln geregelt, das werde aber noch überprüft. Die Verbindungen zwischen A43 und A1 bleiben weitgehend unverändert. Die Einfädelungsspur von der A43 auf die A46 wird auf 1000 Meter verlängert, die Hälfte davon zweispurig, von der 46 auf der 43 geht es im Zuge der Ausfahrt auf die A1 Richtung Köln.
Lärmschutzberechnungen laufen noch, in Kürze sind Probebohrungen vorgesehen, um den Untergrund zu prüfen. Grundsätzlich muss im gesamten Planbereich (ab Ausfahrt Oberbarmen) der Lärmschutz untersucht und den Richtlinien angepasst werden. "Er wird in jedem Fall besser", versprach Bernard. Lediglich ein Wohnhaus, sonst nur Gewerbebetriebe an der Stefansbecke und am Eichenhofer Weg seinen betroffen.
"Wie können sich Bürger überhaupt beteiligen?", fragte ein besorgter Zuhörer. Bernard: "Dazu gibt es im Planfeststellungsverfahren noch Gelegenheit." Das dürfte ab 2010 laufen.