Bildungsministerin Löhrmann über neue Chancen für den Sport

Auf Einladung von Stadtmarketing und Stadtsportverband diskutierte die NRW-Ministerin.

Sprockhövel. Unter dem Motto „Schulen der Zukunft — neue Chancen für den Sport” hatten Stadtmarketingverein und Stadtsportverband zum gemeinsamen Neujahrsempfang eingeladen. Bürgermeister Klaus Walterscheid eröffnete die Veranstaltung launig.

Für eine ausführlichere Beschäftigung mit dem Eingangsmotto waren danach die Ehrengäste zuständig. Prominentester Gast: die NRW-Ministerin für Bildung und Weiterbildung, Sylvia Löhrmann. Die zweifache Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth, der Sportprofessor Lutz Thieme, Sportwissenschaftler und DLV-Berater Lothar Pöhlitz und die Vizepräsidentin des Landessportbundes Gisela Hinnemann nutzen die Gelegenheit, mit der Ministerin auf Augenhöhe zu diskutieren.

Die erklärte, die Schule der Zukunft werde eine Ganztagsschule sein, in der die Sportvereine für das Bewegungs- und Spielangebot unverzichtbare und kompetente Bestandteile seien. Lothar Pöhlitz widersprach: Die Vereine seien qualitativ nicht in der Lage, ein gutes Sportangebot für die Kinder sicherzustellen, man müsse den Schulsport zur Chefsache machen.

Lutz Thieme formulierte eine gegenteilige Forderung: „Die inhaltliche Kompetenz auch in der Vermittlung zusätzlicher Werte wie der Wichtigkeit von ehrenamtlichem Engagement sollten in die Schulen gelangen.“ Allerdings musste auch er berichten, dass die Hoffnung, durch die Übernahme eines Offenen Ganztagsangebotes Schüler an Vereine heranzuführen, nicht wie erwartet gelungen sei.

Anders sind die Erfahrungen von Ulrike Nasse-Meyfarth, die zunächst sehr anschaulich von ihrer Schulzeit und den damals großen Problemen berichtete, Lernen und Leistungssport miteinander zu verbinden. Aktuell sei es ihrem Verein Bayer Leverkusen gelungen, aus der Betreuung von Schülern heraus zwei Leichtathletikgruppen zu gründen.

Und dann schlug Ministerin Löhrmann den Bogen nach Sprockhövel. Dort sei die Gemeinschaftshauptschule ein gutes Beispiel für Sportförderung. Sportlehrer Ulli Winkelmann erklärte, warum das an der Hauptschule an der Dresdener Straße klappt: „Wenn man sich kümmert, funktioniert die Sache.“ Wie gut Sport und Schule in Sprockhövel zusammenpassen, zeigte sich im Sportabzeichen-Wettbewerb des Kreissportbundes, dessen Sieger am Ende des Empfangs von Rita Gehner, Vorsitzende des Stadtmarketings, geehrt wurden (siehe Kasten).