CDU regelrecht abgestraft
An so einen schlappen Wahlkampf konnten sich viele, insbesondere in der CDU, nicht erinnern. Das galt zwar in gewisser Weise für alle Parteien, getroffen hat es aber in erster Linie die Christdemokraten.
Einen 71-Jährigen als Bürgermeisterkandidaten aufzustellen, ist schon gewagt. Dass Parteichef Udo André Schäfer gestern Abend noch nicht einmal wusste, dass sein Kandidat auf der CDU-Homepage im Internet ein Werbevideo eingestellt hatte, das an Altbackenheit kaum zu überbieten ist, wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand des Ortsverbandes.
Theoretisch könnten SPD und CDU ihren unausgesprochenen Pakt im Rat dennoch fortführen, allerdings bieten sich nun viele Konstellationen an. Klar ist nur, dass die Linke in keinem Fall das Zünglein an der Wage spielen kann. Vielleicht strahlten die Sozialdemokraten auch deshalb so über ihr keineswegs berauschendes Ergebnis.