Container für die neuen Schüler
Überraschender Zuwachs: Die Mathilde-Anneke-Schule muss Ersatz-Gebäude in Betrieb nehmen.
Niedersprockhövel. Noch steht er leer, der Container, in dem zwei Klassen der Gemeinschaftshauptschule Mathilde-Anneke-Schule an der Dresdner Straße unterrichtet werden. Doch am kommenden Mittwoch soll er möbliert und dann für den Unterricht in Betrieb genommen werden, wie Schulleiterin Christiane Albrecht erklärt. Dieser Container war nötig geworden, weil die bisher 200 Schüler fassende Schule zum Beginn des Schuljahres plötzlich 65 Neuzugänge zu verkraften hatte, von denen 45 von der Realschule zurück auf die Gemeinschaftshauptschule gekommen waren und etwa 20 Flüchtlingskinder, die nach ersten Unterrichtsstunden in einer Extraklasse schnellstmöglich in die Regelklassen integriert werden sollen. „Das klappt erstaunlich gut“, stellt Christiane Albrecht dem Lern- und Integrationswillen der Kinder aus den Bürgerkriegsgebieten ein gutes Zeugnis aus. Zwei Klassen können in dem Container, der vor dem Schulgebäude steht, untergebracht werden. Eine Lösung, die den Schülern nach wie vor die nötige Bewegungsfreiheit auf dem gleich groß gebliebenen Schulhof garantiert. Die Container-Variante hatte zu Diskussionen im Stadtrat geführt, der sich schließlich mit denkbar knapper Mehrheit dafür entschieden hatte. Angedacht war auch, das im Komplex der Schule auf der Seite zur Glückauf-Trasse untergebrachte Stadtarchiv auszulagern und in den Räumen der ehemaligen Stadtbibliothek Niedersprockhövel zu etablieren. Die Räume des Archivs hätten dann der Schule zur Verfügung gestanden und die Aufstellung des Containers überflüssig gemacht.
„Die ZGS (Zentrale Gebäudebewirtschaftung) hat ausgerechnet, dass diese Variante weniger kostet als ein Umzug des Stadtarchivs“, berichtet dessen Leiterin Edith Hockamp, während die Schulleiterin sich gleichfalls eines Kommentars enthält. „Der Rat hat so entschieden, und wir nehmen es so, wie es ist.“