Der Ferienspaß wird für Eltern bald teurer

Sparkurs: Die Tarife für die städtischen Sommerferienprogramme werden angehoben, um künftig den Zuschussbedarf zu senken.

Sprockhövel. Ob Abenteuerspielplatz, Mitmachzirkus, Erlebniswoche oder Nordseereise - die städtischen Sommerferienangebote sind beliebt. Das zeigt auch das Ergebnis der gerade abgeschlossenen Anmeldungen für die Mehrtagesangebote. Die Eltern durften sich freuen, denn das geschah noch zu alten Preisen.

Im nächsten Jahr wird die Sache teurer. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung hat der Jugendhilfeausschuss jetzt die neue Tarifstruktur abgenickt. Das Jugendamt setzt es sich zwar weiter zur Aufgabe, auch für günstige Angebote zu sorgen, so dass auch finanzschwache Familien teilnehmen können, der jährliche Zuschussbedarf wird aber gesenkt.

Der beträgt beispielsweise bei der Ferienfreizeit auf Langeoog bisher mehr als 11.000 Euro bezogen auf 30 Kindern. Den Kosten pro Kind von 540 Euro standen ein Höchstteilnehmerbeitrag von 300 Euro und ein Mindestbeitrag von 40 Euro (Geschwisterkindern, Hartz IV-Empfänger) gegenüber. In diesem Jahr gibt es zwölf Vollzahler, zwei Geschwisterkinder und 16, die den Mindestbeitrag zahlen.

Ab 2011 werden 450 Euro als Höchst- und 60 Euro als Mindestbeitrag fällig, außerdem 35Euro Programmkosten. Erwartete Mehreinnahme: 2240Euro. Den Einwand der Kirchengemeinden, die Stadt zahle ihnen pro Kind "nur" 2,50 Euro Zuschuss für Ferienfahrten, konterte Lutz Heuser (CDU): "Seien Sie doch froh, dass es überhaupt noch freiwillige Leistungen gibt."

Für den Abenteuerspielplatz werden ab 2011 40 statt 30 Euro fällig. Bisher schießt die Stadt 2800 Euro zu. Für die werden dann - wie jetzt schon für die Zirkuswoche (Zuschussbedarf rund 20000 Euro) - 20 statt 15 Euro fällig. "Bei Tagesangeboten werden wir wohl schon dieses Jahr moderat erhöhen, sind damit aber immer noch günstig", sagt Jugendpfleger Peter Schröter.