Der traditionsreiche „Spitzbub“ in Herzkamp steht vor dem Verkauf

Unterzeichnung des Kaufvertrages soll im November erfolgen.

Herzkamp. „Was passiert mit dem Spitzbub?“ Diese Frage stellen sich viele Passanten in Herzkamp — erst recht, seitdem ein Verkaufsschild am Gebäude mit der auffälligen Aufschrift an der Elberfelder Straße prangt. Jetzt ist Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Wie zu erfahren war, hat sich ein Interessent gefunden, der das Gebäude kaufen will.

„Wir haben einen Käufer gefunden und den Auftrag bekommen, den Notartermin für die Unterzeichnung des Kaufvertrages vorzubereiten“, bestätigt Michael Mülder-Thomsen von der Sparkasse, der den Verkauf der Liegenschaft betreut. Genaueres will er aber erst mitteilen, wenn der Vertrag unterschrieben ist. Auch zur künftigen Nutzung durch den neuen Eigentümer, der das Objekt wohl auch unter dem Aspekt der Kapitalanlage erwerben will, möchte Mülder-Thomsen nichts sagen. Er geht davon aus, dass die Formalitäten spätestens Anfang November erledigt sein werden.

Für die Eigentümerin des Hauses, Angela Brier, ist die Nachricht vom Verkauf eine zwiespältige Angelegenheit. Angesichts des schon lange währenden Mietausfalls wegen der leerstehenden Gaststätte ist sie eigentlich froh über die Nachricht vom bevorstehenden Vertragsabschluss. „Aber der Abschied fällt schon schwer und die Vernunft muss siegen“, sagt sie und denkt dabei auch an die 15 Jahre zurück, die sie selbst die Gaststätte „Spitzbub“ betrieben hat.

Nachdem sich zwischenzeitlich mehrere Pächter mit weniger Erfolg als Nachfolger versucht hatten, stand die Gaststätte seit 2012 leer. Auch die Idee der Bürgergemeinschaft, die Gaststätte zu pachten und als Dorftreff wieder zum Leben zu erwecken, ließ sich wegen formaler und finanzieller Probleme nicht umsetzen.