Sprockhövel: Walterscheid verabschiedet sich schon 2014

Bürgermeister Klaus Walterscheid teilte am Dienstag mit, die Bürgermeisterwahl auf 2014 vorziehen zu wollen.

Sprockhövel. Die Stadt Sprockhövel wird voraussichtlich schon ab 2014 einen neuen Bürgermeister bekommen. In einer Pressemitteilung kündigte Bürgermeister Klaus Walterscheid (SPD) am Dienstag an, dass er beim Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises den Antrag stellen wolle, die Wahl des Bürgermeisters von 2015 auf 2014 vorziehen zu wollen. Gleichzeitig teilte Walterscheid (67) mit, selbst nicht mehr antreten zu wollen.

„Ich habe bereits nach den Kommunalwahlen 2009 angekündigt, dass diese zweite Amtszeit auch meine letzte sein würde“, sagt Walterscheid, der seit dem 16. Oktober 2004 das Amt des Bürgermeisters innehat. „Im nächsten Jahr werde ich 68, das ist ein Alter, in dem ein jüngerer Kandidat ran sollte.“

Wer an seiner Stelle für die SPD als Bürgermeisterkandidat oder auch als Kandidatin antreten wird, stehe laut Walterscheid noch nicht fest. „Es ist sicherlich ratsam, möglichst rasch einen Kandidaten zu finden, allzu viel Zeit bleibt ja nicht mehr.“ Bis zum 22. Juni sei er offiziell im Amt. Die Europawahl und die Kommunalwahlen finden am 25. Mai 2014 statt.

Dass Klaus Walterscheid den Antrag einreicht, die Bürgermeisterwahl vorzuziehen, liegt in einer Entscheidung aus dem Jahr 2007 begründet. Damals hatte der Landesgesetzgeber beschlossen, die Wahltermine von Rat und Bürgermeistern zu entkoppeln — aus diesem Grund wurde 2009 der Rat für fünf Jahre und der Bürgermeister für sechs Jahre gewählt.

In diesem Jahr wurde jedoch entschieden, diese Entkopplung wieder aufzuheben und die Länge der Amtszeiten sowie die Wahltermine wieder zu synchronisieren. Damit dies bereits 2014 geschehen kann, ist den amtierenden Bürgermeistern die Möglichkeit eingeräumt worden, die laufende Amtsperiode entsprechend zu verkürzen.

Walterscheid hat sich nach eigenen Angaben aus zwei Gründen dazu entschlossen, schon für 2014 die Bürgermeisterwahlen durchzuführen. Zum einen fürchtet er durch die Entkopplung eine deutlich zurückgehende Wahlbeteiligung, zum anderen sei die „Verantwortungsgemeinschaft“ von Rat und Bürgermeister nur schwer realisierbar.

Wenn beide Wahlen zum selben Termin stattfänden, erhalte der neue Bürgermeister die Gelegenheit, schon bei der Konstitution des Rates an seinem inhaltlichen Profil und seiner personellen Aufstellung für die Zukunft zu arbeiten.