Winterdienst Die Stadt ist für den Winter gerüstet

Sprockhövel. · Seit Mitte November sind die Mitarbeiter des Bauhofs in Rufbereitschaft. Dort lagern auch schon 400 Tonnen Streusalz.

Der Schnee kann kommen. Die Stadt hat genügend Streusalz eingelagert.

Foto: Siewert, Doro/Siewert, Doro (go1)

Das Winterwetter ist zwar, laut Experten, noch nicht im Anmarsch, aber die Stadt Sprockhövel ist schon vorbereitet. Denn wenn ein plötzlicher Schneefall einsetzt, dann muss alles ganz schnell gehen. „Man weiß ja nie, was kommt“, sagt Ulrich Höhmann, Leiter des Tiefbauamtes. Er muss es wissen, denn er kennt seine Stadt sehr gut.

Seit dem 16. November steht die Belegschaft des Bauhofs in den Startlöchern und hat Rufbereitschaft. „Wir haben  400 Tonnen Streusalz im Bauhof eingelagert“, sagt Ulrich Höhmann, der auch Einsatzleiter ist. Er begibt sich mit seinem Team regelmäßig selbst auf Kontrollfahrt, um sich ein Bild von den Straßen- und Wetterverhältnissen zu machen.

Damit alles reibungslos ablaufen kann, ist im Vorfeld ein Bereitschaftsplan erstellt worden. Er gilt von November bis bis Mitte März des folgenden Jahres, wobei die ersten und letzten zwei Wochen auf Anordnung erfolgen. Für die übrigen Wochen gilt dann eine „feste“ Bereitschaft in der Zeit von 4 bis 21 Uhr.

Da die Fahrten früh beginnen, besteht für ein kleines Team auch die Rufbereitschaft von zu Hause. „Die Kollegen haben ein Handy dabei und sind immer erreichbar. Sie informieren dann den Rest“, erklärt Höhmann.

Stadtgebiet ist in vier Streubezirke unterteilt

Die Rufbereitschaft besteht aus vier Fahrern, vier Leuten für die Gehwege und zwei Mitarbeitern, die vor Ort die Stellung halten. Sie sind für circa 130 Kilometer Gemeindestraßen verkehrssicherungspflichtig.

Höhmanns Mitarbeiter gehen dabei nach einem genauen System vor: Das Stadtgebiet ist in vier Streubezirke und diese in vier Streustufen eingeteilt. Die Streustufen entsprechen in ihrer Rang- und Reihenfolge der Verkehrswichtigkeit der entsprechenden Straße. Wobei alle verkehrswichtigen Straßen der Streustufe eins zugeordnet sind. Heißt: Je größer und befahrener die Straße, desto schneller wird sie geräumt. Da muss die verschneite, kleine Seitenstraße am Stadtrand schon mal etwas warten.

Eine Besonderheit gibt es auch: das Sprockhöveler Phänomen. „Sie können in Haßlinghausen schon richtig Wintereinbruch haben und in Niedersprockhövel noch gar nichts. Es liegt wohl daran, dass Haßlinghausen höher liegt“, verrät Ulrich Höhmann schmunzelnd. Ob sich das Phänomen dieses Jahr auch wieder zeigt?

Übrigens müssen Ulrich Höhmann und sein Team nicht um jede Straße im ganzen Stadtgebiet kümmern, denn für einen Teil ist der Landesbetrieb Straßen.NRW zuständig. Zu seinem Bereich gehören die diversen Kreis-, Landes- und Bundesstraßen außerhalb der Ortsdurchfahrten.