EC-Karten: Trickdiebe in Commerzbank Haßlinghausen zugange

In der Commerzbank Haßlinghausen haben Betrüger einen Geldautomaten so präpariert, dass er die EC-Karten-Daten und Pin-Nummern von Kunden ausspioniert hat.

Haßlinghausen. Trickdiebe haben am Wochenende in der Commerzbank-Filiale an der Mittelstraße zugeschlagen: Mit einem Lesegerät und einer Minikamera wollten die Täter EC-Karten-Daten und Geheimnummern von Kunden ausspionieren. Ein Zeuge entdeckte die Vorrichtung am Samstag gegen 10 Uhr und alarmierte die Polizei. Die entfernte die Spionage-Apparatur - doch wie lange diese am Geldautomaten angebracht war und wie viele Kunden damit ausspioniert wurden, konnte die Polizei bis Sonntagabend nicht sagen. Ebenso unklar ist, warum die Täter trotz Videoüberwachung der Filiale den Automaten überhaupt manipulieren konnten. Die Täter haben in Haßlinghausen das so genannte Skimming-Verfahren angewandt: Das Vorsatz-Gerät vor dem Kartenführungsschlitz speichert die Kontodaten, die Minikamera filmt die Geheimnummer bei der Eingabe. Meist werden die ausspionierten Daten dann per Funktechnik an einen externen Empfänger übertragen. Mit ihnen können sich die Täter ein Duplikat der EC-Karte anfertigen - und im Ausland die Konten ihrer Opfer leerräumen. In Deutschland dagegen sind die gefälschten Karten nicht nutzbar. Über 100 solcher Skimming-Fälle hat es NRW-weit laut Angaben des Landeskriminalamtes bisher gegeben. Bankkunden, die bis Samstag früh in Haßlinghausen Geld abgehoben haben und um die Sicherheit ihres Kontos fürchten, können sich an die für Sprockhövel zuständige Polizeiwache Hattingen wenden (Telefon 02324/9166-0) oder gleich ihre EC-Karte sperren lassen. Die Commerzbank bietet dafür die Service-Nummer 01805/021021 an (für 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz).

Im SCHADENSFALL

Opfer Wer Opfer von EC-Karten-Spionen geworden ist, sollte die Karte sperren und Anzeige erstatten. Dafür steht bundesweit die Notrufnummer 116116 zur Verfügung. Im Regelfall erstatten die Banken finanzielle Schäden.