"Ein wenig gebangt habe ich schon", gibt Pfarrer Kai Hegemann zu. Gemeint ist nicht die Vorbereitung, sondern der Zweifel, ob der romantische Weihnachtsmarkt am neuen Standort an der Grundschule auch von den Gästen angenommen wird.

Doch auch wenn der ehemalige Platz um die Dorflinde - der Konfirmandenraum dort steht nicht mehr zur Verfügung - vielen besser gefallen hat, scheint die Sorge unbegründet. Auch Nieselregen tut der Stimmung bei den meisten Besuchern keinen Abbruch, zumal die Schule viele Unterstelmöglichkeiten bietet. "Ist doch schön idyllisch hier", finden Saskia und Larissa (14). Dass Weihnachtsmarkt sei, habe sich herumgesprochen.

Stephanie Bredt schätzt das große Angebot an Weihnachtsdekoration. "Das wertet den Markt auf", sagt sie, während sie sich am Stand des Kindergartens und der Bürgergemeinschaft umschaut. Nicht die dortigen Tannengestecke oder Weihnachtskränze haben es der jungen Frau aus Herzkamp angetan, sondern eine kleine Krippe aus Allgäu-Holz.

Es ist das erste Mal, dass Jürgen Karven, pensionierter Malermeister und Innenausstatter, seine Krippen auf dem Weihnachtsmarkt präsentiert. Jede Dachschindel, jeden Zaun oder den Moos-Bewuchs der Krippen fertigt er eigenhändig.

Einen Stand weiter lässt Frank Putzmann eine Markt-Neuheit durch die Finger gleiten: eine "Lavendel-Venus". Das ist eine der 21 Seifensorten der Serie "Sinnesfreude", die Michaela Fischerhass mit tatkräftiger Hilfe ihres Sohnes Matthes (11) verkauft. Der Verkaufsschlager ist die Sorte Zimtäpfelchen lassen die Verkaufstalente wissen. Auch weihnachtliche Leckereien versüßen den Markt-Bummel: Bratkartoffeln, Gulaschsuppe oder Bratwürste des Löschzugs Gennebreck - das Angebot ist groß. Am Glühweinstand des Schützenvereins dampft der Glühwein - so kommt Adventsstimmung auf.