Ausbesserung Ein Projekt soll die Wanderwege in Sprockhövel aufwerten
Sprockhövel · Zusätzliche Hinweisschilder und Infotafeln sind geplant. Die Stadt will Karten aber auch digital anbieten.
Die Wanderwege zum Bergbau in Sprockhövel werden noch bis Ende des Jahres auf Vordermann gebracht. Die Wege seien aktuell oft in einem schlechten Zustand, an einigen Stellen fehlten die Wegemarkierungen, erklärte der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismus, Kultur und Sport in der Stadtverwaltung, Oliver Tollnick, am Mittwochabend in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtmarketing und Tourismus. Zudem müssten die Wanderkarten aktualisiert und digital verfügbar gemacht werden.
Um Abhilfe zu schaffen, haben die Stadt Sprockhövel, der Heimat- und Geschichtsverein, der Verein Bergbau aktiv sowie der Stadtmarketing- und Verkehrsverein im vergangenen Herbst eine Projektgruppe gegründet, die sich an die Überarbeitung der Bergbauwanderwege gemacht hat. Die Wege werden abgewandert, geprüft und – sofern nötig – neu kartiert. Markierungen und Beschilderungen sollen überarbeitet und hinzugefügt werden.
Die Orientierung beim Wandern nachhaltig vereinfachen
Überdies sollen zusätzliche Hinweisschilder und Infotafeln an Knotenpunkten aufgestellt werden. Mit dem Projekt soll das Wanderwegenetz in Sprockhövel nach Angaben von Tollnick aufgewertet und instandgehalten werden. Außerdem möchte Sprockhövel mit der Zeit gehen und die Wanderkarten auch digital anbieten. Der Zugang zu den digitalen Karten soll durch das Einscannen eines QR-Codes ermöglicht werden. Jeder Nutzer könne die Daten dann auf seine Wander-App laden und in Anspruch nehmen. Die Orientierung beim Wandern werde dadurch nachhaltig vereinfacht.
Wanderinnen und Wanderer auf der „Spur der Kohle“ erkunden die Strecken entlang verschiedener bergbauhistorischer Stätten aus der Frühzeit der Kohleförderung des Ruhrgebiets, zugleich können sie aber auch die Landschaft genießen. Da im Sprockhöveler Raum die Kohleflöze bis an die Oberfläche reichten, befinden sich dort die ältesten Zeugnisse der Bergbaugeschichte des Ruhrgebiets. Bei den Strecken handelt es sich um den Alte-Haase-Weg, den Deutschlandweg, den Herzkämper-Mulde-Weg, den Pleßbachweg und den Montanweg. Die Wanderwege erstrecken sich über eine Länge von knapp acht bis 20 Kilometern. Teilweise bestehen die Wanderwege auch aus zwei Abschnitten. So hat etwa der Alte-Haase-Weg in Niedersprockhövel eine Nord- und Südroute.
Für das Projekt zur Aufwertung der Bergbauwanderwege habe man eine finanzielle Unterstützung im Rahmen des Förderprogramms „Vital NRW“ beantragt und bereits eine Zusage erhalten, erklärte Tollnick. 80 Prozent der Kosten sollen damit gedeckt werden. Wie hoch die Gesamtsumme ausfällt, ist derzeit nicht klar, da das Projekt noch nicht abgeschlossen ist.
Geplant ist nun unter anderem ein Wanderflyer in Print- und Digitalvariante für jeden der Bergbauwanderwege. Die Erstauflage soll bei jeweils 1000 Stück liegen. Auch eine Übersichtskarte – ebenfalls als Print- und Digitalvariante – zu den Wanderwegen soll veröffentlicht werden. Eine Erstauflage von 2000 ist angepeilt. Die Karten und Pläne sollen in den nächsten Tagen in den Druck gehen und die Hinweisschilder anschließend produziert und aufgestellt werden. Das Projekt soll fristgerecht zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.