Sie gehören zum Top-Team 2010 Vancouver. "Das bedeutet die Optimalförderung durch die Deutsche Eislauf Union im Hinblick auf Olympia und auch eine monatliche Förderung von je 100 Euro durch die Sporthilfe, die es für uns vorher im C-Kader nicht gab", sagt der 22-Jährige Daniel hoch erfreut.

Für Ausruhen nach der langen Wettkampfsaison und Besuche beim Papa in Herzkamp bleibt ihm kaum Zeit. Einerseits bereitet er sich auf die letzten Klausuren im 5. Wirtschaftssemester vor, andererseits laufen am Wohn- und Trainingsort Dortmund die Vorbereitungen auf die neue Saison auf Hochtouren.

Das Traumziel der Geschwister ist die Olympia-Teilnahme. Doch bis dahin ist es trotz der "Optimalförderung", die sie als einziges Eistanzpaar erhalten, noch ein langer Weg. Voraussetzung ist die sportliche Qualifikation, und die Konkurrenz ist noch größer geworden, nachdem das Geschwisterpaar Baier wieder zusammen läuft.

Daniel zu den Kriterien: Erst gilt es bei internationalen Wettkämpfen eine Mindestpunktzahl zu erreichen. Dann muss man Deutscher Meister werden und möglichst eine gute EM laufen.

Nach Vancouver fahren die Hermanns auf jeden Fall. Zumindest in diesem Sommer. Nachdem sie dort im vergangenen Jahr für drei Monate bei Ex-Weltmeister Victor Kraatz trainiert hatten, werden sie von Ende Juni bis Mitte August wieder für sechs Wochen im Olympiaort sein.

"Im vergangenen Jahr hat uns das sehr viel gebracht. Diesmal stehen auch unsere Heimtrainer der Sache positiv gegenüber", sagt Daniel Hermann. Mit Carolina ist er noch auf Sponsorensuche, hat bisher schon einige positive Reaktionen erfahren.

In der Wettkampfpause hat Carolina ihre verkürzte Grundausbildung bei der Bundeswehr absolviert und kann vielleicht schon im Herbst auch ihren Bruder in der Sportfördergruppe begrüßen. Daniel: "Voraussetzung ist, dass ich bis Oktober mein Studium mit dem Bachelor abschließe." Daran arbeite er derzeit ebenso hart wie im Training.