Feststimmung beim Weihnachtskonzert
Das Weihnachtskonzert in der Haßlinghauser Kirche entsprach allen Erwartungen.
Haßlinghausen. Schon fünf Minuten vor Beginn des ersten von zwei Weihnachtskonzerten des Evangelischen Kirchenchors herrschte in der Haßlinghauser Kirche gespannte Erwartung.
Das Jahr 2011 sei ein Jahr mit vielen schlechten Nachrichten gewesen, an dessen Ende aber die gute Nachricht von Weihnachten stehe. „Davon wollen wir singen und sagen, Gott zur Ehre und Ihnen zur Freude“, sagte Pfarrer Thomas Bracht in seiner Begrüßung, bevor er sich zu seinen Kollegen ins Bläser-Ensemble einreihte.
Mit ,Singt unserm Gott’ von Georg Friedrich Händel präsentierten die Bläser einen gelungenen Auftakt und eine schöne Einstimmung in das Konzert. Vorspiel und Choral aus ,Vom Himmel hoch, da komm ich her’ stellten gleich danach das Motto der Veranstaltung vor. Auch dem Chor gelang in seinem ersten Block mit ,Nun juble laut in dunkler Zeit’ von der in Bochum geborenen Komponistin Margret Birkenfeld ein zugleich moderner und schwungvoller Einstieg.
Unter dem unaufgeregten, aber wo notwendig zugreifenden Dirigat von Werner Altenhein erfreuten beide Ensembles durch klanglich sehr ausgewogene und präzise Vorträge, die geeignet waren, die Zuhörer immer wieder Zeit und Raum vergessen zu lassen.
Besonderen Applaus des eher zurückhaltenden Publikums erhielten ein indianisches Weihnachtslied und natürlich alle Gesangsvorträge, an denen Solisten beteiligt waren. Zu den zentralen Werken des kurzweiligen Konzertes gehörten die Kantate ,Willkommen süßer Bräutigam’ des Barock-Komponisten Vincent Lübeck und ,Lobt Gott, ihr Christen’ von Dietrich Buxtehude, bei dem leider der Spannungsbogen des Konzertes ein wenig überstrapaziert wurde. Das war der Qualität des Konzertes aber keinesfalls abträglich, sondern ließ die Sängerinnen und Sänger danach vielmehr ein bisschen lockerer, befreiter erscheinen.
Mit seinem letzten Block, darin vor allem mit einer von Bernd Lechla arrangierten Version von ,Morgen, Kinder, wird’s was geben’ und Feliz Navidad brachten die Bläser das Konzert modern und beschwingt zu Ende.
Zum Schluss motivierte Werner Altenhein das Publikum noch dazu, sich mit dem gemeinsam mit Chor und Instrumentalisten gesungenen ,Oh du fröhliche’ selbst einen Ohrwurm für den Heimweg mitzugeben.
Wer das Konzert verpasst hat, kann das Programm noch einmal am kommenden Sonntag, 18. Dezember, um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche Niedersprockhövel erleben.